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Neue OZ: Kommentar zu Film / Kulturpolitik

Geschrieben am 29-12-2008

Osnabrück (ots) - Eine Kunstform in Gefahr

Eigentlich eine Binsenweisheit: Es gibt Filmstoffe, die sich nur
auf der ganz großen Kinoleinwand erzählen lassen. Und doch bringen
Filmteams es fertig, große dynastische Geschichte wie vor einigen
Tagen bei den "Tudors" (Pro 7) frei von Landschafts- und Stadtbildern
ausschließlich auf amouröse Kammerspiele zu verkürzen.

So oder ähnlich darf die Zukunft des deutschen Kinos nicht
aussehen, darin ist Kulturstaatsminister Bernd Neumann
beizupflichten. Auch die kostensparende Reduktion der Welt auf die
lichtlos-grauen Büroräume fast aller TV-Krimis kann kein Modell sein,
da kann man sich das Eintrittsgeld in Lichtspielhäuser sparen. Nein,
Kino darf nicht nur Binnenwelten schildern. Es sollte auch immer
wieder seine Chance nutzen, Außenwelt einzufangen, um erzählerisch
eine Alternative zum Fernsehen zu bleiben. Doch diese hohe Filmkunst
droht durch Koproduktionen von Kino und Fernsehen, sogenannte
"Amphibienfilme" wie Heinrich Breloers "Buddenbrooks", zu verwässern
- was für ein Verlust!

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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