Rheinische Post: Lehren aus dem Gas-Streit ziehen
Geschrieben am 06-01-2009 |
Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning
Schneller als erwartet hat der Gas-Streit Deutschland erreicht. Wir sind wie andere Europäer Opfer eines Handelsstreits, in dem beide Seiten mit allen Tricks kämpfen. Russland dreht einem säumigen Zahler und politisch missliebigen Nachbarn einfach den Gashahn zu und nimmt Schaden für andere billigend in Kauf. Aber auch die Ukraine ist nicht das Opfer des bösen russischen Bären, als das sie sich gerne darstellt. Sie hat Milliarden Schulden bei Gazprom gemacht und akzeptiert nicht, dass der Konzern ihr den 30-Prozent-Nachlass auf den Weltmarktpreis streichen will. Mit der Sympathie des Westens für die orangen Revolutionäre im Rücken glaubte die Ukraine, sich alles leisten zu können. Was lernen wir aus dem Gas-Streit? Wie wichtig die alte Ökonomen-Regel ist, nie alle Eier in einen Korb zu legen. Deutschland braucht viele Transportwege. Darum ist es richtig, dass die Ostsee-Pipeline kommt. Deutschland braucht viele Energieträger. Darum sollten wir die Laufzeit der Atomkraftwerke verlängern. Mit Atomkraft kann man zwar nicht heizen. Doch wer sie für die Stromerzeugung nutzt, muss nicht ineffektiv Gas verstromen, sondern kann den edlen Brennstoff zum Heizen nutzen. Zumal Atomkraft made in Germany sicherer ist, als wenn sie etwa (wie von RWE geplant) im bulgarischen Erdbeben-Gebiet hergestellt wird.
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