Potenziell krankheitsmodifizierend wirkendes Antikörperfragment von ESBATech tritt in Phase I/IIa der klinischen Entwicklung für die Indikation Arthrose ein
Geschrieben am 09-01-2009 |
ZÜRICH, Schweiz, January 9 (ots/PRNewswire) -
Die ESBATech AG, ein in der Entwicklung von Antikörperfragment-Therapeutika führendes Unternehmen, meldete heute, dass die Phase I/IIa der klinischen Entwicklung des gegen TNF-alpha gerichteten Antikörperfragments ESBA105 bei Arthrose eingeleitet worden sei. Die doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte klinische Studie der Phase I/IIa soll der Prüfung der Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit von ESBA105 bei Schmerzen dienen, wobei der Wirkstoff lokal in Form einer intraartikulären Injektion an Patienten mit äusserst schmerzhafter Arthrose des Kniegelenks (Gonarthrose) verabreicht wird. Diese multizentrische Studie wird in mehreren medizinischen Zentren in der Schweiz anlaufen.
Dr. Dominik Escher, Chief Executive Officer der ESBATech AG, äusserte in einem Kommentar: "Bis heute gibt es kein krankheitsmodifizierendes Medikament für die Behandlung der Arthrose und darin besteht die entscheidende medizinische Versorgungslücke. Die Ansicht, dass die Arthroseentwicklung durch lokal ablaufende entzündliche Schübe beschleunigt wird, findet immer breitere Akzeptanz. Aus diesem Grund erscheint ein auf TNF-alpha ausgerichteter Ansatz vielversprechend. Bei Arthrose produzieren die im Knorpel angesiedelten Chondrozyten zu viel TNF-alpha. Deshalb muss ein Medikament nach heutiger Vorstellung in den Knorpel eindringen, um dort eine krankheitsmodifizierende Wirkung auszuüben. Keiner der derzeit im Handel erhältlichen TNF-Blocker kann dies leisten. Bei ESBA105 beobachten wir hingegen ein äusserst effektives Eindringen in den Knorpel. Dank der so erzielten Blockierung von TNF-alpha können die zentralen Aspekte der Arthrosetherapie, nämlich Symptome und Beschwerden sowie die Knorpeldegeneration, angegangen werden. Falls sich ESBA105 in der klinischen Praxis bewähren sollte, könnte es als bisher einziger Wirkstoff den Bedarf an einer sicheren und wirksamen Lokaltherapie zur Arthrosebehandlung decken. Ein krankheitsmodifizierendes Medikament würde die Behandlung dieser stark beeinträchtigenden Erkrankung revolutionieren."
Bei TNF-alpha handelt es sich um ein Zytokin, dem bei Entzündungen eine entscheidende Rolle zukommt. Es wurde nachgewiesen, dass es wesentlich zu Schmerzen (Symptome) und Knorpeldegeneration (Strukturumwandlung), den klinischen Hauptmerkmalen der Arthrose, beiträgt. Im Wesentlichen basiert die derzeit übliche Arthrosebehandlung auf nichtsteroidalen Antirheumatika und der intraartikulären Injektion von Hyaluronsäure und Corticosteroiden. Allerdings beschränken sich diese Behandlungsansätze auf die Schmerztherapie und lassen dabei die degenerativen Prozesse am Knorpel ausser Acht. Mit einer Blockade von TNF-alpha würde sich die Möglichkeit eröffnen, auf beide Aspekte der Erkrankung, Schmerz und Strukturumwandlung, einzuwirken. Da es sich bei Arthrose um eine degenerative Erkrankung handelt, werden Jahr für Jahr allein in den USA über 130.000 künstliche Kniegelenke implantiert. Die entsprechenden Zahlen für Europa und andere wichtige Märkte sind ähnlich hoch.
Dr. Dr. med. Peter Lichtlen, Leiter der Klinischen Entwicklung der ESBATech AG, ergänzte: "Antikörperfragmente bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber vollständigen Antikörpern, insbesondere aufgrund ihres geringeren Molekulargewichts. So können sie in Gewebe eindringen, die für konventionelle monoklonale Antikörper nicht zugänglich sind. Dazu gehört auch Gewebe, das keine Blutgefässe aufweist, wie beispielsweise der Knorpel. Indem grössere Mengen von ESBA105 direkt in das betroffene Gelenk eingebracht werden, breitet sich das Antikörperfragment schnell und effektiv aus und dringt zu den relevanten Bereichen im Gelenk vor. Andererseits ist die systemische Exposition gegenüber ESBA105, also dessen Einwirkung auf den Gesamtorganismus , im Vergleich zu herkömmlichen TNF-alpha-Blockern äusserst gering, da es lokal verabreicht wird und eine kurze systemische Halbwertszeit aufweist. Das ist der entscheidende Punkt bei Arthrose, bei der es sich ja um eine nicht lebensbedrohliche und eher lokale Erkrankung handelt. Deshalb ist eine systemische Suppression von TNF-alpha, wie sie von den im Handel befindlichen TNF-alpha-Blockern bewerkstelligt wird und die mit verschiedenen Problemen hinsichtlich der Sicherheit einhergeht, bei Arthrosepatienten nicht gerechtfertigt. Die molekularen Eigenschaften von ESBA105 sind auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten, die an einer lokalen Erkrankung leiden. In dieser ersten klinischen Studie werden wir uns auf die Sicherheit sowie auf die Auswirkungen bezüglich der Symptome der Erkrankung konzentrieren. Das Endziel einer Arthrosebehandlung mit ESBA105 ist jedoch die Krankheitsmodifikation."
Informationen zu Arthrose
Bei der Arthrose handelt es sich um ein klinisches Syndrom aus starken Schmerzen und Funktionseinschränkungen der Gelenke, die mit degenerativen Gelenkveränderungen, insbesondere Knorpelrückgang, vergesellschaftet sind. Mehr als 70 Millionen Menschen in sieben wichtigen Pharmamärkten und allein 40 Millionen Menschen in den USA leiden an Arthrose. Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter und neuere Daten zeigen, dass der Arthrosemarkt um jährlich drei Prozent wachsen wird. Hält dieser Trend an, so wird die Zahl der Arthrosepatienten in den USA bis zum Jahr 2020 auf 60 Millionen anwachsen.
Informationen zur Antikörperfragment-Plattformtechnologie von ESBATech
ESBATech ist das erste und einzige Unternehmen, das erfolgreich den gesamten Pool des Menschen (1,5 Millionen) an natürlich vorkommenden variablen Immunoglobulindomänen (VH und VL) gescreent und beschrieben hat, um hochstabile, lösliche und monomere Einzelketten-Antikörperfragment-Gerüste auszuwählen. Durch den einzigartigen wissenschaftlichen Ansatz von ESBATech zur Stabilisierung monomerer Einzelketten-Antikörperfragmente (scFvs, von engl. single-chain antibody fragments) mittels der firmeneigenen, vollständig humanen Einzelketten-Antikörperfragment-Gerüste konnten die wirkstoffähnlichen Eigenschaften dieser firmeneigenen scFvs demonstriert werden. Die Entwicklungspipeline des Unternehmens umfasst neuartige Antikörperfragment-Therapeutika für die topische und/oder lokale Verabreichung, die eine sichere und patientenfreundliche Therapie gewährleisten sollen.
Informationen zu ESBATech AG
Die im Privatbesitz befindliche ESBATech AG mit Sitz in Zürich in der Schweiz ist ein im Bereich der Arzneimittelforschung und -entwicklung tätiges Unternehmen, das sich auf die Weiterentwicklung von Antikörperfragmenten für therapeutische Zwecke spezialisiert hat. Das Unternehmen setzt seine firmeneigenen, vollständig humanen Einzelketten-Antikörper-Gerüste zur Schaffung von Wirkstoffkandidaten für klinisch relevante Angriffspunkte (so genannte Targets) ein. ESBATech konzentriert sich dabei schwerpunktmässig auf die Anreicherung mit therapeutischen Antikörperfragmenten in hohen Konzentrationen in den Zielgebieten bei gleichzeitig extrem niedriger systemischer Belastung, sodass das Risiko systemischer Arzneimittelreaktionen durch topische und lokale Verabreichung minimiert wird. Das Unternehmen hat drei Schwerpunkte für Lizenzvergaben: Augenheilkunde, Rheumatologie und Lungenheilkunde. Im Bereich der Augenheilkunde konnte das Unternehmen die klinische Entwicklung der Phase I seines Medikamentenkandidaten ESBA105 erfolgreich abschliessen. Dieser wird topisch mittels Augentropfen bei entzündlichen Augenerkrankungen verabreicht.
Zu den derzeitigen Risikokapitalgebern gehören SV Life Sciences, Clarus Ventures, HBM BioVentures, HBM BioCapital, Novartis Venture Fund, BioMedinvest und VI Partners. Weitere Informationen zu ESBATech finden Sie unter www.esbatech.com.
Originaltext: ESBATech AG Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63398 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63398.rss2
Pressekontakt: Dr. Dominik Escher, CEO der ESBATech AG, +41-44-733-49-00, escher@esbatech.com, oder Lisa Rivero, lrivero@lavoiegroup.com, oder Tim Allison, tallison@lavoiegroup.com, beide von der LaVoie Group, +1-978-745-4200 Durchwahl 106 oder 102
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
179999
weitere Artikel:
- Baujahr 2009 startet mit niedrigen Zinsen für Immobilienkredite Mannheim (ots) - Wer 2009 ein Haus bauen oder eine Immobilie kaufen möchte, kann mit günstigen Zinsen rechnen. "Die Konditionen für Immobilienkredite liegen bei etwa 4,3 Prozent. Kurz und mittelfristig ist mit Blick auf die Wirtschafts- und Inflationsentwicklung nicht mit steigenden Zinsen zu rechnen", sagt Kai Oppel vom Baugeldvermittler HypothekenDiscount. Der Experte rät, die Zinsersparnis in eine erhöhte Anfangstilgung von mehr als zwei Prozent zu investieren. Wer sich eine Anfangstilgung von fünf Prozent leisten kann, ist bereits mehr...
- BDI zum Ende des Gaskonflikts: "Dauerhafte Lösung notwendig" - Industrie für neutrale Kontrollinstanz - Versorgungssicherheit durch ganzheitliches Energiekonzept Berlin (ots) - "Das baldige Ende des Gasstreits ist eine gute Nachricht. Doch eine kurzfristige Konfliktlösung reicht nicht aus. Für einen langfristig stabilen und dauerhaft verlässlichen Import von Gas braucht es dauerhafte Lösungen", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf am Freitag. "Es muss eine neutrale Instanz gebildet werden, die mehr Transparenz über die transportierten Erdgasmengen und damit Vertrauen schafft." Vorbild könne das bereits 2002 konzipierte trilaterale Gastransportkonsortium sein, dem die Gasgesellschaften mehr...
- Bâloise verrechnet sich bei OVB-Beteiligung - Keine Mehrheit bei der OVB Hamburg (ots) - Die Bâloise-Gesellschaften Deutscher Ring Sachversicherung und Deutscher Ring Lebensversicherung haben heute bekannt gegeben, über mehr als 50,01 Prozent der Aktien an der OVB AG zu verfügen. Hierbei hat sich die Bâloise verrechnet. In Wahrheit sind es nur 32,57 Prozent. Die Bâloise hält damit keine Aktienmehrheit an der OVB. Die Sach- und Lebensversicherung des Deutschen Rings sowie der Deutscher Ring Krankenversicherungsverein halten über ihre gemeinsame Beteiligungsholding 35,9 Prozent der Aktien der OVB Holding AG. mehr...
- Techniker Krankenkasse: Vorstand gewählt Hamburg (ots) - Der neue Verwaltungsrat der zum Jahresbeginn fusionierten Techniker Krankenkasse (TK) hat in seiner ersten Sitzung den Vorstand des Unternehmens gewählt: Vorsitzender des Vorstandes ist Professor Dr. Norbert Klusen, sein Stellvertreter ist Helmuth Doose. Neu in den Vorstand zieht Ralf Hermes ein, bisher Vorstandsvorsitzender der IKK-Direkt. Die Amtszeit beläuft sich auf sechs Jahre. Professor Klusen ist verantwortlich für die Unternehmensbereiche Finanzen, Service und Kundenbindung, für den Bereich Versorgung mit mehr...
- Techniker Krankenkasse: Verwaltungsrat nach Fusion konstituiert Hamburg (ots) - Nachdem zum Jahresbeginn die Fusion der Techniker Krankenkasse (TK) mit der IKK-Direkt wirksam geworden ist, hat sich heute in Hamburg der neue TK-Verwaltungsrat konstituiert. Das Gremium besteht nun zur Hälfte aus Vertretern der Versicherten sowie der Arbeitgeber. Zu alternierenden Vorsitzenden wurden für die Arbeitgeberseite Peter K. Thomsen aus Molfsee und für die Versichertenseite Harald Schulte aus Königswinter gewählt. Die Ausschüsse des Verwaltungsrates haben sich ebenfalls konstituiert und ihre alternierenden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|