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Rheinische Post: Arme, reiche ARD

Geschrieben am 11-01-2009

Düsseldorf (ots) - von Matthias Beermann

Dieses Jahr, so hat man uns gesagt, wird der Gürtel enger
geschnallt. Ganz Deutschland muss sich in Bescheidenheit üben. Ganz
Deutschland? Nicht doch. Es gibt ja auch noch ARD und ZDF. Die
bekommen seit dem 1. Januar monatlich 95 Cent mehr von den
Gebührenzahlern überwiesen. Das hört sich nach nicht viel an,
summiert sich aber auf rund 400 Millionen Euro im Jahr - ein netter
Zuschlag zu den 7,3 Milliarden, über die die Anstalten bisher schon
verfügen durften. Kleinvieh macht eben auch Mist, und das Vieh sind
wir.
Es sind die Intendanten selbst, die festlegen, wie viel Geld sie
brauchen. Das nennen sie dann "Finanzbedarf". Ihre Forderungen
begleiten die Anstaltschef stets mit viel Gejammere über das
Hungertuch, an dem sie angeblich nagen. Doch nun, wer hätte das
gedacht, haben die ARD-Sender zwischen 2005 und 2008 fast eine halbe
Milliarde Euro Überschuss gemacht - so viel zum Finanz"bedarf".
ARD und ZDF hatten den jüngsten Gebührenzuschlag unter anderem mit
ihren angeblich einbrechenden Einnahmen begründet. Nun ist jede Menge
Geld übrig - damit wäre ja eigentlich Zeit für eine Gebührensenkung.
Aber keine Bange, in den Funkhäusern wird man sich schnell wieder arm
rechnen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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