Kölner Stadt-Anzeiger: CDU-Berater Paul Nolte empfiehlt der Union "klareren Marktkurs"
Geschrieben am 19-01-2009 |
Köln (ots) - Der Historiker Paul Nolte rät der Union, in der Wirtschaftspolitik stärker marktwirtschaftlich zu agieren, um so die FDP klein zu halten. "In Hessen dürften viele bürgerliche Wähler wegen des Umgangs der Union mit der Wirtschaftskrise unzufrieden gewesen sein", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Sie wünschen sich einen klareren Marktkurs, den die FDP als einzige Partei noch repräsentiert. Wenn auch die Unionsparteien Banken und Unternehmen verstaatlichen wollen, dann strahlt das in einen Teil der Unions-Klientel sehr ungute Signale aus. Deshalb würde ich der Union raten, mehr Profil zu zeigen und sich von der SPD in Wirtschaftsfragen zu unterscheiden."CDU und CSU bräuchten "mehr Merz und mehr von dem, was Merkel mal war". Allerdings werde es "für die Volksparteien immer schwerer, Ergebnisse über 40 Prozent zu erzielen", erklärte Nolte weiter. "Die Union wird bei der Bundestagswahl über 30 Prozent liegen und die SPD unter 30 Prozent. Aber auch für die Union wachsen die Bäume nicht in den Himmel. CDU und CSU können froh sein, wenn sie das Ergebnis von 2005 klar überbieten. Alles was bei der Bundestagswahl in die Nähe von 40 Prozent kommt, wäre für die Union ein sehr gutes Ergebnis." Im Bund werde man sich dauerhaft "auf große Koalitionen oder Dreier-Bündnisse einstellen müssen".
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