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Friedensdorf International blickt auf das vergangene Jahr zurück / Die Hilfsorganisation Friedensdorf International veröffentlichte am 23. Januar die Statistik für das Jahr 2008

Geschrieben am 23-01-2009

Dinslaken/Oberhausen (ots) - Nachdem die zwei vorangegangenen
Jahre durch zum Teil massive Spendenrückgänge geprägt waren, konnte
der Negativtrend in 2008 gestoppt und ein leichtes Plus gegenüber dem
Vorjahr erreicht werden. Die Spendeneingänge sind zwar um rund 64.000
Euro auf 2.063.949 Euro gestiegen und liegen seit 2005 erstmals
wieder über der Zwei-Millionen-Grenze, bewegen sich aber dennoch auf
vergleichsweise niedrigem Niveau. Vor allem wenn man berücksichtigt,
dass auch das Friedensdorf, ebenso wie die Privathaushalte, mit stark
steigenden Preisen insbesondere im Lebensmittelbereich und bei den
Energiekosten zu kämpfen hat.

An Einzelspenden konnten 30.379 Buchungen vorgenommen werden, 547
mehr als 2007. Der durchschnittliche Spendenbetrag ist leicht
angestiegen, von 67,04 Euro auf 67,94 Euro. Erfreulich ist, dass
2.381 Menschen (+ 168)* als Dauerspender im Friedensdorf eingetragen
sind, die einen durchschnittlichen monatlichen Betrag von 14,97 Euro
(+ 2,83) spenden. Als Förderer waren 161 Gönner (+ 21 ) registriert.
Der durchschnittliche Förderbeitrag liegt mit 19,79 Euro ungefähr auf
dem Vorjahresniveau. Trotz der normen Kostensteigerungen und der
finanziell noch immer angespannten Situation wurden im vergangenen
Jahr weder bei der medizinischen Einzelfallhilfe noch bei der
Auslandsprojektarbeit Einschränkungen vorgenommen. Dies war unter
anderem auch durch das zusätzliche Engagement von ehrenamtlichen
Helfern und hauptamtlichen Mitarbeitern des Friedensdorfes möglich,
die sich beispielsweise Ende des Jahres zum wiederholten Male bereit
erklärt hatten, auf einen Teil ihrer tariflichen Leistungen zu
verzichten.

Im Verlauf des Jahres 2008 hat sich das Friedensdorf mit den
Schicksalen von über 1.200 Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten,
schwerpunktmäßig aus Afghanistan, Angola, Zentralasien und dem
Kaukasus, direkt befasst. 405 Kinder sind zur medizinischen
Behandlung nach Deutschland geholt worden, 394 wurden wieder zu ihren
Familien in die Heimatländer gebracht. Hinzu kamen 605 Kinder, bei
denen Anfragen zur Diagnostik bearbeitet wurden oder die unter der
Regie des Friedensdorfes im eigenen Land versorgt und operiert
wurden. So zum Beispiel im Rahmen eines vom Friedensdorf finanzierten
Projekts zur Behandlung von angeborenen Fehlbildungen in Usbekistan.
94 Krankenhäuser (- 9) haben sich im vergangenen Jahr der stationären
medizinischen Behandlung der Friedensdorf-Schützlinge angenommen, 18
Kliniken standen zusätzlich für die Diagnostik zur Verfügung.

Verlassen konnte sich das Friedensdorf außerdem auf die
Unterstützung von 123 (- 8) ehrenamtlichen und speziell geschulten
Helfern, die direkt vom Friedensdorf eingesetzt wurden. Zusätzlich
kümmerten sich 10 Betreuergruppen mit 92 (+ 3) Ehrenamtlichen in
erster Linie um die kleinen Patienten in den bundesweit verteilten
Krankenhäusern.

Um die Situation in den Heimatländern der Kinder zu verbessern,
wurden 2008 rund 200 Tonnen Hilfsgüter mit einem geschätzten
Warenwert von etwa vier Millionen Euro auf den Weg gebracht. Dabei
handelte es sich in erster Linie um Medikamente sowie
medizinisch-technische Geräte, Einrichtungsgegenstände und
Verbrauchsmaterialien für Krankenhäuser. In Kambodscha wurde die
zehnte Basisgesundheitsstation des Friedensdorfes eröffnet und mit
dem Bau einer elften Einrichtung begonnen, die noch voraussichtlich
im ersten Quartal 2009 in Betrieb gehen wird. Im Bürgerkriegsland Sri
Lanka haben Partner des Friedensdorfes regelmäßig interkulturelle
Treffen veranstaltet, bei denen Kinder der unterschiedlichen
Bevölkerungs- und Religionsgruppen zusammenkamen.

Das Friedensdorf Bildungswerk hatte 2008 insgesamt 55 Gruppen (+
3) mit 1.384 Teilnehmern (+ 211) in der Begegnungsstätte zu Gast. Im
Rahmen der Familien- und Erwachsenenbildung wurden Einzelseminare mit
insgesamt 1.600 Unterrichtsstunden durchgeführt.

Das Friedensdorf plant auch für das laufende Jahr wieder vier
große Hilfseinsätze mit Charterflügen, um verletzte und kranke Kinder
zur medizinischen Behandlung nach Deutschland zu holen und die
genesenen Kinder wieder in ihre Heimatländer zurückzubringen.
Afghanistan-Hilfseinsätze mit Zwischenlandungen in weiteren
zentralasiatischen Ländern und im Kaukasus sind für Februar und
August vorgesehen, die Hilfseinsätze für Kinder aus Angola für Mai
und November.

* in Klammern Veränderung zum Vorjahr

Originaltext: Friedensdorf International
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68753
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68753.rss2

Pressekontakt:
Friedensdorf International, Heike Bruckmann, Lanterstr. 21, 46539
Dinslaken
Fon: 02064-4974 131, E-mail: offen@friedensdorf.de


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