Wen kümmert`s? 9,2 Mio Kinder sterben pro Jahr! World Vision beklagt mangelndes Interesse und fordert mehr öffentliche Finanzmittel
Geschrieben am 27-01-2009 |
Friedrichsdorf, 27. Januar 2009 (ots) - Vor dem Hintergrund des morgigen Weltwirtschaftsgipfels in Davos beklagt der Vorstandsvorsitzende von World Vision Deutschland, Christoph Waffenschmidt, das mangelnde Interesse der Medien und von Entscheidungsträgern am Tod von jährlich 9,2 Millionen Kindern im Jahr. "Alle drei Sekunden stirbt unnötigerweise ein Kind. Das ist ein Zustand, der nicht länger hinnehmbar ist", betont Waffenschmidt. "Wir können sagen, dass es sich hier um eine vergessene Krise handelt - eine weltweite Krise der Kindersterblichkeit. Seit Jahren wird zu wenig unternommen, um diesen Zustand zu ändern."
Wie die Kinderhilfsorganisation World Vision in ihrem Davos-Report betont, würden 15 Milliarden US-Dollar pro Jahr benötigt, um die Kindersterblichkeit jährlich um sechs Millionen zu verringern, 400.000 Mütter vor dem Tod zu bewahren und die Behandlung von gefährlichen Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS erheblich zu verbessern. Waffenschmidt ruft daher die Teilnehmer des Weltwirtschaftsgipfels auf, die Kinder in den ärmsten Ländern der Welt nicht zu vergessen. "Zur Rettung der Banken wurden Hunderte Milliarden US-Dollar kurzfristig zur Verfügung gestellt. Im Vergleich hierzu wären die 15 Milliarden US-Dollar ein kleiner Betrag, um Millionen Menschenleben zu retten", sagt Waffenschmidt.
World Vision fordert daher, zehn Prozent der öffentlichen Entwicklungshilfegelder (ODA) für den Aufbau und die Verbesserung von Gesundheitssystemen in den ärmsten Ländern der Welt bereit zu stellen. Alternativ können die Geberländer jährlich 15 Milliarden US-Dollar hierfür zur Verfügung stellen. Außerdem müssen die zugesagten Gelder für den Global Fund zur Behandlung von HIV/AIDS und anderen gefährlichen Krankheiten erheblich schneller bereit gestellt werden, um die Millenniumsentwicklungsziele 4, 5 und 6 der Vereinten Nationen zu erreichen. Die betroffenen Länder brauchen stärkere Unterstützung, damit sie effektive Gesundheitssysteme aufbauen können.
World Vision International investiert jährlich 150 Millionen US-Dollar in Gesundheitsprogramme und 300 Millionen US-Dollar für Sachleistungen in rund 100 Ländern, in denen die Hilfsorganisation tätig ist.
Originaltext: World Vision Deutschland e. V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2
Pressekontakt: Davos-Report in Englisch abrufbar im Netz unter: www.worldvision.de/_downloads/allgemein/whos_counting_report_davos.pd f
Englischsprachige Interviewpartner in Davos: (06172) 763-155
HINTERGRUND World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft. Im Finanzjahr 2008 wurden 253 Projekte in 49 Ländern durchgeführt. Weitere Infos unter www.worldvision.de
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