Rheinische Post: Klassenkampf von oben - Von MARTIN KESSLER
Geschrieben am 22-06-2006 |
Düsseldorf (ots) - Die Stadt Köln ist Deutschlands größter und ältester Versicherungsstandort. Was die Allianz bewogen hat, ausgerechnet diese Filiale komplett von der Landkarte zu tilgen, kann nur gemutmaßt werden. Nicht auszuschließen, dass hier auch die Rivalität der Versicherungsstandorte München und Köln eine Rolle spielt. Die Schließung trifft jedenfalls die Domstadt überhart.
Auch sonst führt Deutschlands größter Versicherungskonzern den Kahlschlag eher mit dem Holzhammer aus als nach verfeinerten betriebswirtschaftlichen Methoden. Rüde werden Standorte zusammengelegt, verschoben oder ganz geschlossen. In Nordrhein-Westfalen sind die Münchner überhaupt nicht mehr präsent zumindest mit Filialen.
Die Brüskierung der Gewerkschaft Verdi passt da ins Bild. In den meisten Industrien ist es gute Übung, die Vertretung der Arbeitnehmer rechtzeitig einzubinden. Meist zeigen sich insbesondere die Betriebsräte dazu bereit, die notwendigen Schritte mitzutragen. Warum Allianz-Chef Diekmann nun die Organisationen der Arbeitnehmer vor vollendete Tatsachen stellt, bleibt sein Geheimnis.
Offenbar will sich die neue Garde der deutschen Konzernchefs als knallharte Sanierer den internationalen Kapitalmärkten empfehlen. Für die Mitarbeiter der Allianz ist das Klassenkampf von oben.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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