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Deutsche Marine - Pressemeldung: 20 Jahre Aufklärung: "Oker" feiert Jubiläum

Geschrieben am 06-02-2009

Glücksburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Eckernförde - Die Besatzung der "Oker" feiert am Wochenende ein
rundes Jubiläum. Das Flottendienstboot ist seit 20 Jahren weltweit im
Dienst der Deutschen Marine unterwegs. "Wir sind die Augen und Ohren
der Flotte", sagt der Kommandant, Korvettenkapitän Oliver Schodt.
Gemeinsam mit den beiden rund 84 Meter langen Schwesterbooten "Oste"
und "Alster" klärt die "Oker" mit speziellen Sensoren sogenannte
Lagebilder für die deutschen Einsatzverbände und die Marineführung
auf. "Unsere gewonnenen Informationen sind für die Auftragserfüllung
der Flotte äußerst wichtig", so der 37 Jahre alte Kommandant. Das
klingt für manchen geheimnisvoll. Außenstehende stellen sich unter
den drei Booten deshalb alles mögliche vor - ziehen vielleicht
Parallelen zu Agentenfilmen. Schodt stellt klar: "Wir operieren offen
unter deutscher Flagge und werden ganz offiziell als Frühwarn-,
Fernmelde- und Aufklärungsschiffe eingesetzt." Deshalb läuft die
"Oker" auch wie jedes andere Marineschiff Auslandshäfen an. In den
vergangenen 20 Jahren waren es insgesamt 43 Hafenbesuche in 16
Ländern auf drei Kontinenten. "Wir lassen dort auch die Bevölkerung
an Bord kommen und veranstalten sogenannte Open-Ship-Tage. Und wie
auf jedem Schiff der Marine gibt es natürlich auch bei uns Bereiche,
in die Besucher nicht hinein dürfen", so Schodt.

Besatzung spendete 2.000 Euro für Kinderschutzbund

Zur Jubiläumsfeier am heutigen Freitagabend in der Eckernförder
Stadthalle hat sich Prominenz aus der Patenstadt des
Flottendienstbootes angekündigt. Der Oberbürgermeister der Stadt
Goslar, Henning Binnewies, wird die Delegation nach Eckernförde
anführen. In seiner Begleitung sind neben weiteren Vertretern der
Stadt auch zahlreiche Mitglieder der Marinekameradschaft Oker.
Insgesamt haben sich zu den Feierlichkeiten 210 Gäste angekündigt.
"Zur Patenstadt und zur Marinekameradschaft hat sich eine
freundschaftliche Verbundenheit entwickelt", lobt Marineoffizier
Schodt die Zusammenarbeit, die seit dem Jahr 2002 besteht. Und diese
Verbundenheit wird für die Stadt im Harz bald der letzte Rest einer
langjährigen Bundeswehrstandortgeschichte sein. Schodt sagt: "In
diesem Jahr verlässt die letzte Luftwaffeneinheit Goslar, die wegen
ihrer Randnähe zur DDR einmal über 5.000 Soldaten als Heimat diente."
Die 48 Mann starke Besatzung schickte noch zum Ende des vergangenen
Jahres eine Delegation in die Patenstadt, um dort einen
Glühwein-Stand zu betreiben. Der Erlös dieses Engagements: 2.000
Euro. Das Geld ging als Spende an den örtlichen Kinderschutzbund.
"Für unsere Marinesoldaten ist es schön zu erleben, wenn sie von den
Bürgern Goslars als Teil der Stadt wahrgenommen werden. Wir machen
dort nur gute Erfahrungen." Dafür wollen sich die
Besatzungsmitglieder nun erkenntlich zeigen. "Wir haben fürs
Wochenende ein umfangreiches Programm organisiert. So besichtigen
unsere Gäste ein U-Boot in Eckernförde, das Segelschulschiff "Gorch
Fock" in Kiel sowie das neue internationale Schifffahrtsmuseum in
Hamburg."

14,5 Erdumrundungen in 20 Jahren

Die Hansestadt an der Elbe wird in diesem Jahr noch mindestens
einen weiteren Besuch aus Eckernförde erhalten. Das Flottendienstboot
wird am Hamburger Hafengeburtstag teilnehmen, so die Planungen. Zuvor
hat die "Oker" dann bereits eine zweiwöchige Einzelausbildung auf See
sowie eine Ausbildung am "Ausbildungszentrum Schiffssicherung der
Marine" (AZS) im holsteinischen Neustadt hinter sich gebracht. Dann
kann das Schiffstagebuch der "Oker" fortgeschrieben werden - in ihm
finden sich bis heute 312.961 zurückgelegte Seemeilen - das sind
umgerechnet 579.603 Kilometer oder 14,5 Erdumrunden. In den
vergangenen Monaten hat ein Teil der Besatzung gewechselt. Alte und
neue Crewmitglieder sollen während der kommenden Ausbildungsfahrten
zusammenschweißen. Aber eins eint sie jetzt schon alle: "Die Männer
und Frauen freuen sich bereits auf die nächste Seereise, denn wir
lagen fast zwölf Monate lang in der Werft für Instandsetzungs- und
Wartungsarbeiten. Als Marinesoldaten wollen wir natürlich wieder
hinaus aufs Meer", sagt Schodt mit einem Leuchten in den Augen.

Autor: Detlef Struckhof, Presse- und Informationszentrum Marine
Fotos: Oliver Peddinghaus, Presse- und Informationszentrum Marine

Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 12
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 - 6 66 - 44 32


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