Der Tagesspiegel: Große Koalition für besseren Datenschutz im Betrieb
Geschrieben am 07-02-2009 |
Berlin (ots) - Nach der Datenaffäre bei der Deutschen Bahn fordern Politiker beider Koalitionsparteien, Gewerkschaften und Arbeitgeber eine gesetzliche Regelung zur Verbesserung des Datenschutzes im Betrieb, streiten aber über den richtigen Weg. "Wir brauchen ein Arbeitnehmer-Datenschutzgesetz", sagte Gerald Weiß, Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit und Soziales im Deutschen Bundestag, dem Tagesspiegel am Sonntag. Der CDU-Politiker warnte jedoch vor Schnellschüssen. "Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit", sagte Weiß.
Anders als Weiß will Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestages, den Arbeitnehmer-Datenschutz in die Novelle des Bundesdatenschutzgesetzes aufnehmen und noch in dieser Legislaturperiode verabschieden. Präventive Überprüfungen von Beschäftigten bei Korruptionsverdacht sollen verboten werden, geschädigte Mitarbeiter Schmerzensgeld verlangen dürfen, sagte Edathy dem Tagesspiegel am Sonntag.
Auch der DGB drängt auf schnelles Handeln. "Die beste Lösung wäre zweifellos ein eigenständiges Arbeitnehmer-Datenschutzgesetz", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock dem Tagesspiegel am Sonntag. "Sollte das aber in dieser Legislaturperiode nicht mehr machbar sein, würden wir als schnellen Einstieg auch eine Ergänzung des bestehenden Bundesdatenschutzgesetzes akzeptieren."
Nach Meinung der Arbeitgeber ist das Bundesdatenschutzgesetz ohnehin der richtige Platz für datenschutzrechtliche Regelungen im Arbeitsleben. "Wir brauchen kein separates Arbeitnehmer-Datenschutzgesetz", sagte Reinhard Göhner, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), dem Tagesspiegel am Sonntag. Aber auch die Arbeitgeber sehen Handlungsbedarf im Bereich des betrieblichen Datenschutzes: "Die geltenden Regelungen sind insbesondere für mittlere und kleine Unternehmen unüberschaubar", kritisierte Göhner.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel am Sonntag, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
185128
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: BDI-Präsident Keitel bedauert Glos-Entscheidung - "Wirtschaft verliert kompetenten Partner" Berlin (ots) - Der Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, hat sein Bedauern ausgedrückt, dass Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sein Amt aufgeben will. "Die deutsche Wirtschaft verliert mit ihm einen verlässlichen und kompetenten Gesprächspartner", sagte Keitel dem Tagesspiegel am Sonntag. "Auf Grund seiner enormen politischen Erfahrung, seinem Hintergrund als Unternehmer und seiner persönlichen Integrität war Michael Glos in der Lage, die Anliegen der deutschen Wirtschaft im politischen mehr...
- BDI: "Zinsschranke beschleunigt Krise" - Fünfmal mehr Unternehmen betroffen als angenommen - Steuerliche Regelung entzieht massiv Liquidität - Verschärfende Wirkungen jetzt schnell beseitigen Berlin (ots) - "Die Zinsschranke beschleunigt die Krise. Die Politik muss die verschärfende Wirkung der Zinsschranke schnell beseitigen." Das forderte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf am Sonntag. Mit der Neuregelung in der Unternehmensteuerreform dürfen die Unternehmen ihre Aufwendungen für Kreditzinsen nicht mehr in allen Fällen komplett geltend machen. "Viele Unternehmen können ihre Kreditzinsen durch die enormen Gewinneinbrüche steuerlich kaum noch geltend machen. Das belastet die Liquidität vieler Unternehmen zusätzlich", mehr...
- Der Tagesspiegel: Helios verdient mehr Berlin (ots) - Der private Klinikbetreiber Helios hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn gesteigert. "Derzeit rechnen wir mit einem Gewinn zwischen 160 Millionen und 170 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen", sagte Helios-Chef Francesco de Meo dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Im Vorjahr hatte Helios 157 Millionen Euro verdient. Endgültige Zahlen sollen am 19. Februar veröffentlicht werden, wenn die Konzernmutter Fresenius ihre Bilanz vorlegt. De Meo rechnet weiter mit Wachstum. Daran werde auch das Konjunkturpaket und die damit verbundene mehr...
- Der Tagesspiegel: Studie: Textil-Zulieferer von Aldi und Lidl zahlen oft nur Hungerlöhne Berlin (ots) - Das internationale Netzwerk Clean Clothes Campaign (CCC) erhebt schwere Vorwürfe gegen internationale Handelsunternehmen. Laut einer aktuellen Studie des Netzwerkes müssen Beschäftige aus Textilfabriken in Indien, Bangladesh, Sri Lanka und Thailand, die die Handelsunternehmen Aldi, Lidl, Wal-Mart, Tesco und Carrefour beliefern, bis zu 90 Stunden in der Woche arbeiten. Überstunden würden oft nicht bezahlt, der Lohn sei so niedrig, dass die Menschen davon kaum Leben könnten. Alle Versuche der Arbeitnehmer, sich zu organisieren, mehr...
- WAZ: Neue Energiedebatte - Umzingelt von Atomkraftwerken - Leitartikel von Thomas Wels Essen (ots) - Briten und Italiener tun's, die Franzosen sowieso und nun auch die Schweden, die die ersten waren, die 1980 nach der Atomkatastrophe von Harrisburg den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen haben. Es sind ausgerechnet die Schweden, die aus dem Ausstieg aussteigen und sich so nach den Worten von Ministerpräsident Reinfeldt in der Energiepolitik als "Vorbild für die ganze Welt" wähnen. Nun wundern sich Atomkraftgegner über diese Volten, dabei haben Grüne und Sozialdemokraten das Ihre dazu beigetragen: Atomenergie ist mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|