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WAZ: Chatami will Präsident werden - Irans zweite Chance. Kommentar von Lutz Heuken

Geschrieben am 09-02-2009

Essen (ots) - Noch vor kurzem sah es so aus, als steuerten die USA
und der Iran unaufhaltsam auf einen Krieg zu. Halsstarrig zeigten
sich beide Seiten: der Extremist Mahmud Ahmadinedschad in Teheran,
der den Holocaust leugnet und offenbar an der Atombombe bastelt - und
George W. Bush, der den Iran stets auf seiner unsäglichen "Achse des
Bösen" verortete.
Doch nun ändern sich die Vorzeichen. Die neue US-Regierung unter
Obama sendet erste leise Friedenssignale gen Teheran. Und dort will
Mohammed Chatami erneut Präsident werden; jener Chatami, der schon
zwischen 1997 und 2005 an der Spitze des Iran stand, und dessen
Versuche einer Annäherung von den USA schroff zurückgewiesen wurden.
Indem der Westen versäumte, die Führung um Chatami zu unterstützen,
half er den Extremisten an die Macht. Ja, auch Ahmadinedschad ist das
Produkt einer Außenpolitik à la Bush.
Die Iraner haben nun zum zweiten Mal die Chance, den Reformer
Chatami zu wählen. Und der Westen hat nun zum zweiten Mal die Chance,
den Reformwillen der Iraner endlich zu belohnen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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