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Rheinische Post: Protektionismus Kommentar Von Antje Höning

Geschrieben am 09-02-2009

Düsseldorf (ots) - Als erster europäischer Staatschef spannt
ausgerechnet der konservative Präsident Nicolas Sarkozy einen
gewaltigen Rettungsschirm über seine Autobauer auf. Insgesamt sechs
Milliarden Euro an zinsgünstigen Krediten stellt Frankreich Peugeot
und Citroen zur Verfügung. Damit gibt Sarkozy den Startschuss für
einen europaweiten Subventionswettlauf, bei dem alle nur verlieren
können. Wie will er künftig seinen ebenfalls tief in der Krise
steckenden Chemie- und Maschinenbau-Konzernen verweigern, was er nun
Autobauern gewährt? Vor allem aber zwingt Sarkozy seine europäischen
Nachbarn, für ihre Autobauer das gleiche zu tun. Wie könnte der
deutsche Staat Schaeffler oder Opel verweigern, was Peugeot erhält?
Dabei haben die Deutschen ebenso wie die Franzosen auch viele
hausgemachte Probleme, die sie nun auf den Steuerzahler abwälzen.
Benachteiligt werden all die Unternehmen, die sich weiterhin aus
eigener Kraft durch die Krise bringen wollen. Benachteiligt werden
auch die nachfolgenden Generationen, die all die Schulden abtragen
müssen. Beim Subventionswettlauf ist es wie im Kino: Wenn einer
aufsteht, tun es alle. Am Ende sieht keiner besser, aber allen geht
es schlechter, weil sie stehen. Das muss die EU verhindern.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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