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Trimet Aluminium AG, Essen / Das große Problem bleibt die deutsche Energiepolitik

Geschrieben am 10-02-2009

Essen (ots) - Beim größten deutschen Aluminiumproduzenten ist auch
angesichts der aktuellen Wirtschaftsflaute der Blick nach vorn
gerichtet. Heinz-Peter Schlüter, Vorstandsvorsitzender und
Alleininhaber des Unternehmens: "Wir setzen alles daran, auch in zehn
Jahren Aluminium in Deutschland zu produzieren." Realistisch sei
dies, weil die Grundvoraussetzungen gegeben seien. Einzig und allein
politische Entscheidungen in Berlin könnten die Existenz der
energieintensiven Unternehmen im Lande zunichte machen.

Schlüter verweist auf seine "bestens ausgebildeten und hoch
motivierten Mitarbeiter", eine Prozess- und Umwelttechnologie, "die
weltweit Maßstäbe setzt" und die im Trimet-Verbund entstehenden
High-Tech-Werkstoffe und Produkte, die "wesentliche Voraussetzung
sind für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden".

Diese Kunden freilich kommen zum Teil aus der Automobilindustrie
und deren Zulieferern. Der Abschwung in diesem Bereich sei aber schon
im Herbst absehbar gewesen und Trimet habe sich rechtzeitig auf die
verminderte Nachfrage nach Aluminium eingestellt. Schlüter: "Auch in
diesen Monaten sind wir unserer Geschäftsphilosophie gefolgt und
haben uns in enger Abstimmung mit den Kunden an den rückläufigen
Bedarf angepasst." Mit Stolz spricht Schlüter von einem
"ausgezeichneten Netzwerk von Lieferanten und Kunden" sowie von der
mit den Partnern gemeinsam betriebenen, anwendungsnahen Forschung und
Entwicklung seines Unternehmens: "So tragen wir dazu bei, den
Wettbewerbsvorsprung des Exportweltmeisters Deutschland zu sichern."

Man habe Elektrolyseöfen ruhen lassen, ohne bisher Mitarbeiter
entlassen zu müssen. Weiterbildungs- und Schulungsmaßnahmen sind
konzentriert und vorgezogen worden, so dass Trimet glaubt, mit einer
noch besser geschulten Mannschaft für den "hoffentlich
wiederkommenden Aufschwung" gerüstet zu sein.

"Die wahre Bedrohung für unsere Produktion, für unsere
Arbeitsplätze und für unsere Kunden erwächst nicht aus der
Wirtschaftskrise", sagt Schlüter, "die wahre Bedrohung für uns und
den Standort Deutschland kommt aus Berlin." Der Unternehmer beklagt
die "massive Wettbewerbsverzerrung durch die einseitig hohen
Strompreise in Deutschland". Schon jetzt führe der Emissionshandel
für CO2-Zertifikate zu einer enormen Verteuerung des deutschen
Stroms.

So zahlt Trimet derzeit 33 Millionen Euro allein für in den
Strompreis eingerechnete CO2-Kosten, und die politisch bedingte
Verteuerung von Strom wird weiter zunehmen. Schlüter: "Ab 2011 werden
es 90 Millionen Euro sein und ab 2013 voraussichtlich 120 Millionen
Euro. Strom ist für uns aber Rohstoff, und seine Kosten machen in
unserem energieintensiven Unternehmen schon jetzt über 40 Prozent der
Gestehungskosten für Primäraluminium aus." Solche Belastungen, die
allein die deutsche Aluminiumproduktion treffen, seien im
internationalen Wettbewerb nicht zu verkraften.

In der Tat kommen den Aluminiumproduzenten in Nachbarländern wie
Frankreich, Spanien und Italien staatlich regulierte Stromtarife
zugute. Diese ersparen den Konkurrenten in Europa nicht nur
CO2-Kosten, sondern sichern ihnen zusätzliche Strompreisvorteile in
gleicher Größenordnung.

"Unabdingbar" nennt es Schlüter, die Entlastungen von den
CO2-Kosten im deutschen Strom für die energieintensive Industrie
nicht erst ab 2013 vorzunehmen, sondern sofort. Schlüter: "Wir
stellen uns bei Trimet jedem Wettbewerb. Nur fair muss er sein."

Originaltext: Trimet Aluminium AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55195
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55195.rss2

Pressekontakt:

Mathias Scheben, Telefon: +49 (0) 2233 9634190,
Telefax: +49 (0) 2233 9634167, mathias.scheben@trimet.de
Thomas Speier, Telefon: +49 (0) 201 366857,
Telefax +49 (0) 201 366833, thomas.speier@trimet.de


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