(Registrieren)

Trotz Verbot: Staatliche Lottogesellschaften werben mehr denn je / Verdoppelung der Werbeausgaben im Januar / Suchtprävention wird ad absurdum geführt

Geschrieben am 17-02-2009

Hamburg (ots) - Die staatlichen Lottogesellschaften haben ihre
Werbeausgaben im Januar stark gesteigert. Rund 4 Millionen Euro
betrugen die Ausgaben des Deutschen Lotto- und Totoblocks für
Zeitungsanzeigen, Radio- und Plakatwerbung; das sind rund 70 Prozent
mehr als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus einer aktuellen Statistik
der Nielsen Media Research GmbH hervor. Hinzu kommen noch erhebliche
Ausgaben für Sportbandenwerbung, wie beispielsweise am vergangenen
Wochenende beim Skifliegen in Oberstdorf, sowie Werbung in
Annahmestellen, deren Kosten nicht von Nielsen erfasst werden.

Insgesamt gaben die Lottogesellschaften im vergangenen Jahr rd. 49
Millionen Euro für ihre 'klassische' Werbung aus. "Das bedeutet eine
leichte Steigerung gegenüber 2007", so Norman Faber, Präsident des
Deutschen Lottoverbandes. "Die Zahl ist insofern besonders
bemerkenswert, als am 1.1.2008 der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft
getreten ist, der Lotterieveranstaltern und -vermittlern zur
Bekämpfung angeblicher Lottosucht-Gefahren erhebliche
Werbebeschränkungen auferlegt. Darum scheren sich die staatlichen
Lottogesellschaften aber anscheinend keinen Deut." Im Gegenteil: Die
Januarzahlen belegen, dass die Lottospieler heftiger als je zuvor
beworben werden. Ein Einschreiten der Glücksspielaufsichtsbehörden
gegen das rechtswidrige Werbeverhalten des Lottoblocks ist bislang
nicht bekannt.

Insbesondere die Radiosender durften sich freuen: Im Vergleich zum
Vorjahres-Januar hat der Deutsche Lotto- und Totoblock seine
Werbeausgaben auf rd. 2,5 Millionen Euro mehr als vervierfacht. "Die
massiven werblichen Aktivitäten der staatlichen Lottogesellschaften
beobachtet auch die EU-Kommission sehr genau", so Faber. "Brüssel
wartet noch immer auf den Nachweis der angeblichen Lottosucht, die
den Bundesländern als Vorwand für den Glücksspielstaatsvertrag dient.
Dass die Bundesländer die Ausweitung der Werbung durch ihre
Lottogesellschaften hinnehmen, privaten Vermittlern aber jede Werbung
rigoros untersagen, zeigt, wie wenig es ihnen um die Bekämpfung von
'Lottosucht' geht. Eine solche Politik ist unrechtmäßig und
unseriös." Die bessere Alternative wäre eine europarechtskonforme und
kohärente Regelung des deutschen Glücksspielmarktes.

Originaltext: Deutscher Lottoverband (DLV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63869
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63869.rss2

Pressekontakt:
Rüdiger Keuchel
040 - 89 00 39 69
info@deutscherlottoverband.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

186818

weitere Artikel:
  • CSU-Landesgruppe / Dr. Nüßlein: Das Geld unserer Menschen muss gerettet werden Berlin (ots) - Zur Diskussion über eine mögliche Verstaatlichung der Hypo Real Estate erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Georg Nüßlein: Wir wollen keine Verstaatlichung der HRE. Das Eigentumsrecht besitzt zu Recht einen sehr hohen Stellenwert in unserem Land. Deshalb prüfen wir jede Möglichkeit, um die HRE zu retten, ohne in die Eigentumsrechte einzugreifen. Wenn das jedoch nicht möglich ist, dürfen wir uns auch einer Verstaatlichung nicht verschließen. Um zu vermeiden, dass mehr...

  • Daimler-Chef Zetsche: Wir sehen die beste Hilfe in unseren Produkten Köln (ots) - Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG heute bei n-tv zu staatlichen Konjunkturhilfen - in Deutschland und weltweit: "Zum einen glaube ich nicht, dass wir voranmarschieren sollten und einen Wettbewerb der Unterstützung der Länder fordern oder forcieren sollten. Wir glauben, dass die Aufgabe der Bundesregierung eher darin besteht, die angekündigten Maßnahmen in anderen Ländern in vernünftigem Maße zurückzuweisen. Wir sehen in erster Linie die beste Hilfe in unseren Produkten." "Die Herausforderung für mehr...

  • Union darf ihre Identität nicht verlieren / Enteignungsgesetz brächte der FDP 20 Prozent Berlin (ots) - Zur aktuellen Debatte über die Enteignung der Hypo-Real-Estate erklärt der Präsident des Wirtschaftsrates, Prof. Dr. Kurt J. Lauk: Union darf ihre Identität nicht verlieren Enteignungsgesetz brächte der FDP 20 Prozent Wenn die Union als Partei der Sozialen Marktwirtschaft ein Enteignungsgesetz vorlegt, würde das zu einer größtmöglichen Irritation ihrer Stammklientel führen. Der Wirtschaftsrat befürchtet, dass die FDP dann über die 20-Prozent-Hürde bei der nächsten Bundestagswahl gehoben würde. Jede Form der Enteignung mehr...

  • Fischbach: Erste Ministerin in Saudi-Arabien Berlin (ots) - Anlässlich der Ernennung von Nura el Fajes als Vize-Ministerin und damit der ersten Berufung einer Frau ins Kabinett von Saudi-Arabien erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB: Mit der Berufung von Nura el Fajes ins Kabinett hat König Abdullah von Saudi-Arabien zum ersten Mal eine Frau in die Regierung des Landes geholt. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der Einschränkungen der persönlichen Freiheit der Frauen in Saudi-Arabien ein wichtiges Signal! Frauen in Saudi-Arabien mehr...

  • Sozialministerin Christine Lieberknecht trifft Vorstand der Bundesagentur für Arbeit Nürnberg (ots) - Neue Wege der Integration von Hilfebedürftigen mit Kindern in Zusammenarbeit mit den Trägern der Grundsicherung waren das Schwerpunktthema eines Arbeitstreffens von Thüringens Sozialministerin Christine Lieberknecht und Heinrich Alt, Mitglied des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit. "Es muss gelingen, insbesondere Familien mit Kindern im Leistungsbezug von Hartz IV bei persönlichen Problemlagen besser zu unterstützen, die Qualifizierung und die Heranführung an den Arbeitsmarkt mit Nachbetreuung zu erhöhen. Eine mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht