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Papierindustrie / Branche stemmt sich gegen die Wirtschaftskrise

Geschrieben am 18-02-2009

Düsseldorf (ots) - Die deutsche Papier- und Zellstoffindustrie ist
trotz ihrer hohen internationalen Wettbewerbsfähigkeit von den
Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen. "Die Branche
stemmt sich gegen die Krise", erklärte der Präsident des Verbandes
Deutscher Papierfabriken, Dr. Wolfgang Palm, auf der
Jahrespressekonferenz des VDP. Viele Unternehmen hätten erhebliche
Restrukturierungen und Anpassungen vorgenommen. Dennoch erwartet Palm
für die Branche ein schwieriges Jahr 2009, da mit weiteren
Verbrauchsrückgängen in den Absatzmärkten zu rechnen ist. Dieser
Rückgang dürfte zwar geringer ausfallen als in anderen
Industriebereichen, belaste aber gerade die kapitalintensive
Papierindustrie besonders.

Die im Jahresverlauf 2008 erneut dramatisch gestiegenen Kosten
konnten laut Palm wegen weltweiter Überkapazitäten bei Massenpapieren
nicht über die Verkaufspreise weitergegeben werden. Die Ertragslage
der Branche sei absolut unzureichend. Dieser Trend habe trotz
krisenbedingter Entlastungen bei den Rohstoffkosten zum Jahresende
2008 nicht gestoppt werden können.

Die Jahresproduktion an Papier, Karton und Pappe sank 2008 um 2
Prozent auf 22,8 Mio. Tonnen und lag damit wieder auf dem Niveau des
Jahres 2006. Allerdings ist die Produktion von 2001 bis 2007 jährlich
durchschnittlich um 4,5 Prozent gestiegen. In 2008 gab der
Auslandsabsatz mit einem Minus von 1,8 Prozent stärker nach als die
Inlandsnachfrage mit minus 0,5 Prozent. Wie Palm ausführte, weisen
alle großen Sortenbereiche ein Minus aus. Lediglich die
Hygienepapiere verzeichnen als konsumnahe Produkte erneut ein
deutliches Wachstum. Die grafischen Papiere verloren 2,1 Prozent.
Hier schlägt vor allem der Rückgang an Auflage und Umfang bei den
Zeitschriftentiteln durch. Bei den Verpackungspapieren macht sich vor
allem die rückläufige Industrieproduktion bemerkbar. Hier beträgt das
Produktionsminus 2,3 Prozent. Die Spezialpapiere, die sich aus sehr
verschiedenen Produkten zusammensetzen, verloren 6,6 Prozent an
Menge.

Sorgen bereiten der Branche die noch ungeklärten Fragen des
europäischen Emissionshandels. Nach wie vor herrscht Unklarheit
darüber, ob die Papierindustrie wegen Abwanderungsgefährdung ihre
Emissionszertifikate auf Basis von Benchmarks kostenlos erhalten
wird. Dies will die EU-Kommission erst Mitte 2010 entscheiden. Bis
dahin gebe es keine Investitionssicherheit, kritisierte Palm das
langwierige Verfahren. Die Papierindustrie sei jedoch zuversichtlich,
die sogenannten "carbon leakage"-Kriterien zu erfüllen. Sie werde
sich weiter zusammen mit den anderen energieintensiven Branchen dafür
einsetzen, dass der Emissionshandel nicht zu einem Verlust an
Arbeitsplätzen führt. Auch erwartet die Branche ein klares Signal für
Kompensationen für die exorbitant gestiegenen Stromkosten.

Zahlen unter: http://www.vdp-online.de/JPK/JPK09_Zahlen2009.pdf

Originaltext: Verband Deutscher Papierfabriken (VDP)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16061
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16061.rss2

Pressekontakt:
Gregor Andreas Geiger
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband Deutscher Papierfabriken
0172 25 34 552
GA.Geiger@vdp-online.de


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