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Neue OZ: Kommentar zu UNESCO / Sprachen

Geschrieben am 19-02-2009

Osnabrück (ots) - Gegen den Anpassungsdruck der Globalisierung

Die Globalisierung ist wirklich nicht an allem schuld. Aber die
eine oder andere kleine Sprache dürfte sie längst auf ihrem eher
gleichgültigen Gewissen haben. Schließlich geht von ihrem
Vernetzungstempo sowie medialem Wandel unwiderstehlicher
Anpassungsdruck aus. Wo alles zu allem passen muss, haben es kleine
Sprachen schwer. Sie taugen nicht zu globalem Austausch.

Mit der Roten Liste der UNESCO wandelt sich das Bewusstsein für
sie vielleicht gerade noch rechtzeitig. Was früher als Ausweis
provinzieller Rückständigkeit belächelt wurde, kommt nun als Speicher
kulturellen Wissens unvermutet neu in den Blick.

Mit den Sprachen ist eine Vielfalt zu schützen - auch gegen die
Monotonie einer globalen, von erdrückendem Marketing gesteuerten
Konsumkultur. Dagegen ist eine Sprachpflege gefordert, die ohne
Heimattümelei auskommt. Das Idealbild muss anders aussehen. Es zeigt
Menschen, die ihre eigene Sprache sprechen und doch an einem
weltumspannenden Gespräch teilhaben können.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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