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EU geht gegen Entgelt-Wirrwarr an Flughäfen vor - BDF setzt auf Bundesnetzagentur

Geschrieben am 20-02-2009

Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften
(BDF) hat am Freitag positiv auf die Verabschiedung der EU-Richtlinie
über Flughafenentgelte reagiert. Damit bestätigen Kommission,
Parlament und Verkehrsminister-Rat den grundsätzlichen
Regelungsbedarf im Entgelt-Wirrwarr europäischer Flughäfen.

Im nunmehr dritten Anlauf hat die EU beschlossen, dass jeder
Mitgliedsstaat bis zum Jahr 2010 eine unabhängige Aufsichtsbehörde
schaffen muss, welche die Entgelte an Airports anhand einheitlicher
Kriterien überprüft. Davon erhoffen sich die Airlines mehr
Transparenz und Einheitlichkeit, aber auch mehr Effizienz zum Wohle
der Passagiere. Jährlich werden in Deutschland rund 2 Milliarden Euro
für Flughafenentgelte fällig.

Der BDF sieht sich in seinem Vorschlag bestätigt, in der
nationalen Ausgestaltung die Bundesnetzagentur einzusetzen. Vor dem
Hintergrund, dass die bislang zuständigen 16 Bundesländer wegen ihrer
Eigenschaft als Eigentümer in Flughafen-Angelegenheiten nicht
unabhängig sein können und die Aufgabe teilweise nicht übernehmen
wollen, ist die Bundesnetzagentur eine fachkompetente und
unbürokratische Lösung. Seit 2006 ist das Haus bereits für die
Infrastrukturentgelte der Eisenbahnen zuständig; ein Schritt auf
Wunsch der Bundesländer.

Seit Jahren bewähren sich die Fluggesellschaften im
internationalen Wettbewerb und ermöglichen über günstige Tickets eine
verbraucherfreundliche Mobilität für breite Bevölkerungskreise.
Kostenerhöhungen durch staatliche Verordnungen oder Steigerungen bei
den Flughafenentgelten konterkarieren diese Bemühungen. Die deutschen
Airlines verstehen sich als Anwälte Ihrer Kunden und setzen sich
deshalb dafür ein, dass alle Partner im Luftverkehr ihren Beitrag für
eine kostengünstige und verbraucherfreundliche Mobilität leisten.

Der Verband bedauert, dass kleine Flughäfen von der Maßnahme
ausgeschlossen bleiben. Gerade an Flughäfen unter fünf Millionen
Passagieren ist die Entgeltpraxis in Deutschland von der
Marktwirtschaft weit entfernt. Mit Hilfe öffentlicher Zuschüsse
werden zahlreiche Flughäfen künstlich am Leben gehalten, einzelne
Kunden bezuschusst und damit der Airline-Wettbewerb verzerrt. Hier
wäre auch im Sinne des Steuerzahlers mehr Transparenz geboten.

Der BDF vertritt die Interessen der deutschen Linien-, Charter-
und Low Cost-Carrier gegenüber Wirtschaft und Politik. Die
Verbandsmitglieder gehören zu den weltweit sichersten
Fluggesellschaften. Sie befördern jährlich 120 Millionen Passagiere.
Dabei kommen mehr als 700 moderne Flugzeuge zum Einsatz. In Summe
beschäftigen die BDF-Fluggesellschaften 120.000 Mitarbeiter.

Originaltext: BDF Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64798
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64798.rss2

Pressekontakt:
Sabine Teller
Pressesprecherin
Fon + 49 (0) 30 700 11 85 - 13
Fax + 49 (0) 30 700 11 85 - 20
E-Mail s.teller@BDFaero.de
Internet www.BDFaero.de


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