Barbara Höll: G20 - Bundesregierung hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht
Geschrieben am 21-02-2009 |
Berlin (ots) - "Große Klappe und nichts dahinter - Steinbrücks "Verkehrsregeln" für den Finanzmarkt erweisen sich als Spiegelfechterei", erklärt die stellvertretende Vorsitzende und steuerpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Barbara Höll, zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage "Stand der Umsetzung der "Verkehrsregeln" für den Finanzmarkt" (16/11838), die Finanzminister Steinbrück in seiner Regierungserklärung vom 29.9.2008 angekündigt hatte. "Die Bundesregierung hat ihre Hausaufgaben vor dem G20-Gipfel nicht gemacht." Höll weiter:
"Es wird deutlich, dass es zu keinem Zeitpunkt ein ernsthaftes Interesse gegeben hat, außerbilanzielle Risiken vollständig zu vermeiden. Die Weitergabe von undurchsichtigen Verbriefungspaketen soll lediglich durch eine Veränderung der Eigenkapitalanforderungen verteuert werden.
Auch engagiert sich die Bundesregierung weder international noch hierzulande, um die Gefahren, die bei der Devisenspekulation von Hedge-Fonds ausgehen, in den Griff zu bekommen. Stattdessen wertet sie selbst verfasste Wohlverhaltensregeln der Branche bereits als Erfolg und überlässt auch in Bereichen wie der Liquiditätsvorsorge der Banken oder dem Rating von Finanzprodukten die Regelung zentraler Aspekte den Mitverursachern der Krise.
Stattdessen müsste die Finanzaufsicht mit entsprechenden Durchgriffsrechten ausgestattet werden. Mehr oder weniger offen gibt die Bundesregierung an verschiedenen Stellen auch zu, dass sie gar nicht mehr Verantwortung bei der Regulierung des Finanzmarktes übernehmen möchte. Entschiedenes Handeln und ein Lernen aus der Krise sehen anders aus."
Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
187677
weitere Artikel:
- Gregor Gysi: Abwrackprämie - Bundesregierung läuft nicht mehr rund Berlin (ots) - "Wer Hartz IV-Empfangenden die Abwrackprämie vom Regelsatz abziehen will, hat jeglichen Blick für die soziale Realität im Lande verloren", kritisiert der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Gregor Gysi, entsprechende Aussagen der Bundesregierung. "Die Bundesregierung läuft nicht mehr rund." Gysi weiter: "Diese Regelung ist absurd. Damit werden Hartz IV-Empfängerinnen und -Empfänger zu Menschen dritter Klasse gestempelt. Während ihnen einerseits ein Maximum an Mobilität abgefordert wird, sollen sie andererseits am Hungertuch mehr...
- Der Tagesspiegel: Arbeitsminister Scholz zu Schaeffler: Rettung von Arbeitsplätzen hat Vorrang vor der Sicherung von Eigentumsverhältnissen: "Man kann nicht im Nerzmantel nach Staatshilfe rufen." Berlin (ots) - Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) hat sich gegen Staatshilfen für den hoch verschuldeten Schaeffler-Konzern ausgesprochen, mit denen die Eigentumsverhältnisse im Unternehmen gesichert werden. "Man kann nicht im Nerzmantel nach Staatshilfe rufen. Wir sind nicht dafür da, für Fehlentscheidungen von Milliardärinnen und Milliardären gerade zu stehen. Es kann jedenfalls nicht sein, dass jemand, der sich verspekuliert hat, auch noch einen Reibach auf Steuerzahlerkosten macht", sagte Scholz im Interview mit dem "Tagesspiegel am mehr...
- Der Tagesspiegel: Arbeitsminister Scholz fordert Banker zum Verzicht auf Boni auf Berlin (ots) - Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) hat Banker aufgefordert, auf ihre Boni zu verzichten: "Ich finde es nicht in Ordnung, wenn Unternehmen, die keine Gewinne machen und in denen sogar Beschäftigte entlassen werden, freigiebig Boni vergeben", sagte Scholz im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag". Das gelte für jedes Unternehmen, nicht nur für Banken. Scholz beklagte, Millionen Arbeitnehmer müssten nun ausbaden, was einige Banker und Manager angerichtet hätten: "Es gibt eine massive Vertrauenskrise, ausgelöst durch mehr...
- Der Tagesspiegel: Arbeitsminister Scholz will in diesem Jahr für weitere Mindestlöhne kämpfen Berlin (ots) - Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) will dafür kämpfen, dass noch in diesem Jahr Mindestlöhne für weitere Branchen über das Mindestarbeitsbedingungengesetz eingeführt werden: "Da wird in diesem Jahr noch was passieren", kündigte der Minister im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" an. "Sobald das Gesetz in Kraft ist, werden wir sorgfältig untersuchen, in welchen Branchen aus unserer Sicht Handlungsbedarf besteht. Weitere Mindestlöhne in diesem Jahr wären zumindest wünschenswert", sagte Scholz. Im Streit über die Lohnuntergrenze mehr...
- Berliner Morgenpost: Neue Hoffnung für Afghanistan - Kommentar Berlin (ots) - Seit sieben Jahren sind Nato-Soldaten in Afghanistan im Einsatz. Sie kamen, um nach dem Sturz der mittelalterlichen Taliban-Schreckensherrschaft den Frieden zu sichern. Die Hoffnungen haben getrogen. Aus dem Friedenseinsatz ist längst ein Kampf-, ja ein Kriegseinsatz geworden. Dass die Taliban wieder Oberwasser gewonnen haben, ist weniger ihrer eigenen Stärke, mehr den Versäumnissen des Westens geschuldet. Von Anfang an wurde viel zu stark auf die militärische Karte gesetzt und zu zögerlich auf einen landesweiten zivilen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|