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Börsen-Zeitung: Der Anfang vom Ende, Kommentar von Dieter Kuckelkorn zum Niedergang der Aktienmärkte

Geschrieben am 24-02-2009

Frankfurt (ots) - Der Niedergang der Aktienmärkte scheint kein
Ende zu nehmen. Am Montag rutschte der deutsche Leitindex Dax
erstmals seit 2004 unter die Marke von 4000 Punkten, um am Dienstag
zeitweise sogar bis nur noch knapp über 3800 Zähler abzusacken.

Zu den neuerlichen Verlusten trug gestern der
Ifo-Geschäftsklimaindex bei, bei dem sich die Hoffnungen auf eine
Stabilisierung nicht bestätigten. Die konjunkturelle Lage scheint,
wenn man einigen Volkswirten glaubt, sogar schier trostlos zu sein.
So setzte Deutsche-Bank-Chefökonom Norbert Walter die Nation per
Bild-Zeitung darüber in Kenntnis, dass im laufenden Jahr mit einem
Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung von mindestens 5% zu
rechnen ist. Und falls es ab dem Sommer zu einem "richtigen
Abschwung" kommt, ist laut Walter sogar ein höheres Minus nicht
auszuschließen.

Ein genaueres Studium der in den vergangenen Wochen
veröffentlichten Frühindikatoren für Deutschland und die Eurozone
zeigt indes kein gänzlich trostloses, sondern eher ein durchwachsenes
Bild. Dies ist letztlich auch die Basis dafür, dass viele Ökonomen
von einem leichten Anstieg des Ifo-Index ausgingen. Dazu ist es zwar
nicht gekommen, im Ifo-Zahlenwerk gibt es aber immerhin einen
Lichtblick: Während der Teilindex der aktuellen Lage erneut nachgab,
ist der Subindex der Aussichten der kommenden sechs Monate leicht
gestiegen.

Insofern spricht vieles dafür, dass derzeit der letzte Abschnitt
des Absturzes der Aktienmärkte stattfindet. Bei der sich aktuell
recht drastisch eintrübenden Stimmung der Anleger (und einiger
Ökonomen) könnte es sich um die typische Kapitulation der
Marktteilnehmer handeln, die oftmals einer Wende zum Besseren
unmittelbar vorausgeht. Die Wahrscheinlichkeit ist daher recht hoch,
dass spätestens bei einem Kursniveau von ungefähr 3600 Punkten die
ersehnte Bodenbildung stattfindet.

Was sich momentan am Aktienmarkt beobachten lässt, ist somit wohl
der Anfang vom Ende. Gemeint ist damit nicht - wie die sehr düstere
Gemütslage einiger Beobachter nahelegen könnte - das Ende des
Aktienmarktes in Form von immer weiter fallenden Kursen oder gar der
Untergang der deutschen Wirtschaft, sondern vielmehr der Anfang vom
Ende der Baisse an den Börsen.

(Börsen-Zeitung, 25.2.2009)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
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Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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