(Registrieren)

Westfalenpost: Widersprüchlich

Geschrieben am 26-02-2009

Hagen (ots) - Verbraucher wollen mehr konsumieren

Von Stefan Pohl

Der deutsche Verbraucher ist ein Wesen voller Widersprüche. Vor
der Rezession, als die Konjunktur-Sonne noch schien und die
Arbeitsplätze relativ sicher waren, hielt er sich mit seinen
Konsum-Ausgaben trotz der fast flehentlichen Aufforderungen der
Wirtschaftsforscher demonstrativ zurück.
Die deutsche Mentalität ist eben, Sicherheit zuerst, nicht: Ich will
Spaß. Die private Vorsorge für Alter und Krankheit hatte und hat
Priorität - jedenfalls für diejenigen, die es sich leisten können.
Zudem ist die Sparquote in Deutschland - anders als etwa in den USA -
traditionell hoch.
Heute, in Zeiten der Rezession und des drohenden Arbeitsverlustes,
hat die Lust am Einkaufen paradoxerweise offenbar wieder zugenommen.
Der Konsum könnte in diesem Jahr den Konjunktur-Einbruch sogar etwas
abmildern, wenn auch nicht die abgestürzten Export-Zahlen ganz
kompensieren. Gesunkene Energiepreise und rückläufige Inflation
dürften aber nicht die einzigen Gründe für die neue Einkaufsfreude
sein.
Es ist, als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte, der bisher die
Bereitschaft vor allem zu größeren Anschaffungen bremste. Die
Abwrackprämie mag ordnungspolitisch verheerend falsch sein, man kann
der Regierung vorwerfen, Branchen sehr willkürlich unter die Arme zu
greifen.
Den gar nicht so seltenen Verbrauchern aber, die ein neun Jahre
altes Auto fahren und sich allenfalls ein Modell aus der unteren
Mittelklasse eines Massenherstellers leisten können, signalisiert
sie: Wir kümmern uns auch um dich, den kleinen Mann. So schafft man
Vertrauen. Wenigstens das.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

188663

weitere Artikel:
  • RUF Jugendreisen trotzt der Krise / Veranstalter steigert Kunden, Umsatz und Gewinn Bielefeld (ots) - RUF Jugendreisen steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2007/08 um 17 Prozent auf 41,1 Mio. Euro. Gleichzeitig erhöhte sich die Teilnehmerzahl um 11 Prozent auf 78.084 junge Gäste. Damit wuchs die Kundenanzahl im dritten Jahr in Folge, was einem Anstieg von 120% seit 2005 entspricht. Der Markt für betreute Kinder- und Jugendreisen zeigt aktuell deutliche Veränderungen: Im Trend bei den Sommerreisen liegen wertvolle Angebote mit individuellen Inhalten. Ein weitere Trend sind Campingreisen per Bus in die sonnigen Ziele mehr...

  • WAZ: Wetzel: Keine Kündigungen bei Thyssen-Krupp Essen (ots) - Bei Thyssen-Krupp Stahl soll der geplante Stellenabbau offenbar ohne Kündigungen vollzogen werden. Das erklärte IG-Metall-Vize Detlef Wetzel nach einer außerordentlichen Sitzung des TKS-Aufsichtsrats, dessen stellvertretender Vorsitzender er ist. "Betriebsbedingte Kündigungen sind kein Thema mehr", sagte Wetzel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe). Auch ohne Kündigungen hält er einen Stellenabbau für falsch und kritisiert die Motive dafür scharf: Das Sparprogramm diene "ausschließlich der Gewinnsicherung", mehr...

  • Mikroinjektions-System BD Soluvia(TM) kommt bei der ersten in der Europäischen Union zugelassenen, intradermal verabreichten Grippeimpfung zum Einsatz Le Pont De Claix, Frankreich (ots/PRNewswire) - BD, ein führendes, weltweit aktives Medizintechnikunternehmen, gab heute bekannt, dass sanofi pasteur, der Unternehmensbereich Impfstoffe der sanofi-aventis Group, die Zulassung der Europäischen Kommission für den ersten intradermalen (i.d.) Grippeimpfstoff Intanza(R) bzw. IDflu(R) erhalten habe. Bei der Verabreichung dieses Impfstoffes soll das innovative BD Soluvia(TM)-Mikroinjektionssystem, das von BD entwickelt wurde, zum Einsatz kommen. Das BD Soluvia-Mikroinjektionssystem ist eine mehr...

  • Rheinische Post: Job-Angst Düsseldorf (ots) - von Antje Höning Die Wirtschaftskrise hat den Arbeitsmarkt fest im Griff. Nun liegt sie bereits in drei Ländern - Hamburg, Rheinland-Pfalz und dem großen Autoland Baden-Württemberg - über dem Stand des Vorjahres. Bald wird es auch bundesweit soweit sein. Doch in den düsteren Zahlen lässt sich auch Hoffnungsvolles lesen: Die Agenturen zahlen bereits an 270 000 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. Das ist ein gutes Zeichnen: Betriebe, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, erwarten, dass es in absehbarere Zeit wieder mehr...

  • Börsen-Zeitung: Existenz verspielt, Kommentar von Bernd Wittkowski zum Jahresverlust der Dresdner Bank Frankfurt (ots) - Die gute Nachricht aus deutscher Sicht vorweg: Verglichen mit der Royal Bank of Scotland ist der Dresdner Bank 2008 geradezu ein Kunststück gelungen. Während in der Verlustrechnung der Briten ein astronomisches Loch von 27 Mrd. Euro klafft, konnte die von der Allianz verstoßene und von der Commerzbank adoptierte Tochter ihren Fehlbetrag auf 6,3 Mrd. Euro begrenzen. Solche Erfolge sollte man auch mal würdigen, wenn darüber diskutiert wird, ob es moralisch vertretbar ist, dass formidable Investmentbanker auf ihre Boni mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht