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Mitteldeutsche Zeitung: Führungskampf in der SPD Sachsen-Anhalt / Ministeriumssprecher Stänner attackiert Parteispitze

Geschrieben am 03-03-2009

Halle (ots) - Ein als vertraulich eingestuftes Diskussionspapier
sorgt derzeit in der SPD in Sachsen-Anhalt für helle Aufregung. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Mittwoch-Ausgabe). Der Sprecher des Finanzministeriums, Franz
Stänner, hat in dem Brief den beiden innerparteilichen Kontrahenten,
Finanzminister Jens Bullerjahn und Innenminister und Parteichef
Holger Hövelmann, massive Fehler im Umgang miteinander, der Partei
und der Öffentlichkeit vorgeworfen. Gleichzeitig kritisiert Stänner
die übrige SPD-Spitze für ihr Unvermögen, den Streit zwischen den
potentiellen Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2011 zu
schlichten.

Bullerjahn und Hövelmann hatten vor einem Parteitag Mitte Februar
heftig über die Aufstellung der Landesliste für die Bundestagswahl
sowie die Verteilung der Konjunkturmittel an die Kommunen gestritten.
Der Streit gipfelte auf dem Parteitag in einem gegenseitigen
Abwatschen, was die SPD-Basis mit Erschrecken zur Kenntnis nahm.
Stänner, Ex-Regierungs- und Fraktionssprecher, nahm dies und den
überraschenden Rücktritt von Finanzstaatssekretär Christian
Sundermann (SPD) zum Anlass, den Brief zu schreiben. Darin heißt es,
dass es Hövelmann, Bullerjahn und der SPD-Spitze in zwei Wochen
gelungen sei, zweieinhalb Jahre verlässliche Arbeit in der Koalition
mit der CDU zunichte zu machen. Stänners Schreiben soll nun
Konsequenzen haben: Am kommenden Montag will der SPD-Landesvorstand
über eine vorgezogene Kür des Spitzenkandidaten beraten. Eigentlich
sollte dies erst 2010 passieren.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345/565-4300


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