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Per Gesetz fordert kanadischer Senator das Ende der Robbenjagd

Geschrieben am 04-03-2009

Ottawa, Kanada (ots) - Der kanadische Senator Mac Harb brachte
gestern eine Gesetzesvorlage zur Beendigung der kanadischen
Robbenjagd im Unterhaus der kanadischen Regierung ein. Der IFAW
(Internationaler Tierschutz-Fonds) begrüßt diesen Vorstoß: Es ist das
erste Mal in der Geschichte, dass ein kanadischer Politiker ein
Gesetz zur Beendigung der kommerziellen kanadischen Robbenjagd
fordert.

"Dies ist ein historischer Moment - und der Anfang vom
unausweichlichen Ende der kanadischen Robbenjagd", so Dr. Ralf
Sonntag, Leiter der europäischen Robbenkampagne des IFAW. "Senator
Harb beweist großen Mut, indem er die Stimme im Namen der Mehrheit
der Kanadier erhebt - und gegen die Regierung."

Das Gesetz sieht eine Abänderung des bestehenden Fischereigesetzes
vor. Es soll die kommerzielle Jagd auf Robben in kanadischen
Gewässern verbieten, aber die Jagdrechte der Inuit schützen. Harbs
Initiative kommt zu einer kritischen Zeit für die Robbenjäger:
Jüngste Umfragen in Kanada ergaben, dass die Mehrheit der Bevölkerung
gegen die Robbenjagd ist. Die Robbenjagd-Industrie strauchelt seit
langem. Aufgrund der mangelnden internationalen Nachfrage nach
Robbenfellen sollen die Preise in diesem Jahr noch weiter fallen. Die
EU entscheidet demnächst über ein EU-weites Handelsverbot für
Robbenprodukte. Eine Abstimmung des EU-Binnenmarktausschusses Anfang
der Woche macht ein klares Votum für ein uneingeschränktes
Handelsverbot immer wahrscheinlicher.

"Es kann nicht die Lösung der kanadischen Regierung sein, die Jagd
immer weiter zu verteidigen," kommentierte Senator Mac Harb. "Wir
können nicht den Kopf in den Sand stecken und so tun, als ginge das
alles irgendwann wieder vorbei. Es ist höchste Zeit, Pläne zu
entwickeln, wie man die paar tausend Robbenjäger in
zukunftsweisendere Jobs überführt."

"Weltweit wächst die Opposition gegen kommerzielle Robbenjagden.
Erst Russland, jetzt Kanada und demnächst hoffentlich die EU. Leider
glänzt die Bundesregierung derzeit nicht durch Taten," so Sonntag.
"Da zumindest das Bundeswirtschaftsministerium zur Zeit die deutsche
Unterstützung für ein komplettes Handelsverbot in der EU blockiert,
ist dieser wichtige Schritt gegen die Robbenjagd in Gefahr. Dies
widerspricht dem einstimmigen Bundestagsbeschluss gegen den
Robbenhandel und dem Willen der deutschen Bevölkerung. Das ist kein
kluger Schachzug im Superwahljahr 2009!"

Originaltext: IFAW - Int. Tierschutz-Fonds
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15641
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15641.rss2

Pressekontakt:
Für weitere Informationen, Interviews oder Bildmaterial:
Dörte von der Reith, Tel. 040-86650033, mobil: 0160-90486493 oder
dreith@ifaw.org


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