Greenpeace: Stromkonzerne sollen für Atommüll-Desaster in der Asse zahlen / Aktivisten laden Atommüll-Mist vor EnBW ab
Geschrieben am 04-03-2009 |
Berlin (ots) - Gegen den Versuch der Energiekonzerne, die Kosten für die Bergung des Atommülls im Salzstock Asse II auf den Steuerzahler abzuwälzen, protestieren zwölf Greenpeace-Aktivisten seit heute morgen vor der Berliner Vertretung des Energiekonzerns EnBW. Sie haben eine LKW-Ladung Pferdemist gespickt mit gelben Atommüllfässern vor dem Gebäude in der Friedrichstraße abgeladen. Auf einem Banner heißt es: "Stromkonzerne: Wer Atommüll produziert, muss auch dafür zahlen". Greenpeace fordert die vier Stromkonzerne EnBW, RWE, Vattenfall und Eon auf, die Verantwortung als Verursacher des Atommülls im maroden Salzstock Asse II zu übernehmen und die Bergung des gefährlichen Abfalls zu bezahlen.
"EnBW, RWE und Co. haben jahrzehntelang vom Prinzip Asse profitiert: Erst am Atomstrom verdienen, dann den Atommüll in die nächstbeste Grube verklappen - und die Zeche soll dann der Steuerzahler zahlen. Das ist radioaktive Abzocke", sagt Greenpeace-Atomexperte Tobias Münchmeyer.
63 Prozent der Radioaktivität im Endlager Asse stammt nach Recherchen von Greenpeace aus dem EnBW-Atomkraftwerk Obrigheim, sechs Prozent aus Abfällen aus RWE-Atomkraftwerken und weitere zwei Prozent aus Atommeilern von Eon und Vattenfall. Gutachter schätzen die Kosten für Rückholung, Neuverpackung und Endlagerung des Asse-Mülls auf rund 2,5 Milliarden Euro.
Das von Minister Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte niedersächsische Umweltministerium veröffentlichte im September 2008 einen Statusbericht zur Schachtanlage Asse II. Dieser Bericht erweckt den falschen Eindruck, dass nur ein Prozent des radioaktiven Inventars aus Atomkraftwerken, aber fast 90 Prozent aus Forschungsabfällen stamme. Zwar wurden diese Abfälle aus dem Forschungszentrum Karlsruhe angeliefert, dennoch sind sie keine "Forschungsabfälle". Nachweislich haben die Stromkonzerne große Teile des radioaktiven Abfalls aus ihren Atomkraftwerken über das Forschungszentrum entsorgt. Lediglich sechs Prozent der Asse-Radioaktivität lassen sich eindeutig dem Forschungsbereich zuordnen.
"Der Bericht legt die Vermutung nahe, Minister Sander wolle die Herkunft der Abfälle bewusst verschleiern", erklärt Tobias Münchmeyer. "Aber eine genaue Prüfung zeigt, dass die Atomkraftwerke eindeutig die Hauptverursacher sind."
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Tobias Münchmeyer vor Ort, Tel. 0151-145 330 73 oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151 - 1453 3087. Foto-Material erhalten Sie unter Tel.: 040 - 30618 376, TV-Material unter 0172 - 3243 719. Alle Hintergrund-Informationen im Internet: http://www.greenpeace.de
Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
189688
weitere Artikel:
- Knappe Budgets für Service Desks / 15. EUROFORUM-Jahrestagung "Service Desk World", 13.+14. Mai 2009, Grandhotel Schloss Bensberg, Bergisch-Gladbach Frankfurt (ots) - Die Service Desks deutscher Unternehmen müssen 2009 vermutlich mit einer geringeren finanziellen Ausstattung auskommen: Rund 42 Prozent von 120 IT-Service-Fachkräften rechnen laut einer Umfrage des Kongressveranstalters Informa mit Budgetkürzungen in ihrem Bereich. 39 Prozent erwarten keine Veränderung zum Vorjahr. "Harter Wettbewerb, Globalisierung und Kostendruck zwingen die Konzerne dazu, straff zu kalkulieren", vermutet auch Stephan Schramm von Net!IT, einem Netzwerk für IT-Service-Management. Der IT-Service müsse mehr...
- DPVT entwickelt Zertifizierungsprofil nach brancheneigenem Standard Elmshorn (ots) - Unabhängiges Prüfsiegel für Unternehmen der Veranstaltungstechnik / Qualitätsbewertung mit einem Höchstmaß an Objektivität / Kunden begrüßen die Einführung eines einheitlichen Standards Darauf haben Veranstaltungsdienstleister lange gewartet: Endlich gibt es einen branchenspezifischen, unabhängigen Qualitätsstandard, nach dem sich Unternehmen der Veranstaltungstechnik offiziell zertifizieren lassen können. Geschaffen hat diesen neuen Standard "SR 6.0" die Deutsche Prüfstelle für Dienstleistungen der Veranstaltungstechnik mehr...
- FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND startet Entscheider-Panel zur Gesundheitswirtschaft: Mehr als die Hälfte der Branchen-Entscheider rechnet mit einer guten Geschäftsentwicklung Hamburg (ots) - Krankenkassen vor Übernahmewelle / Skepsis gegenüber dem Gesundheitsfonds / Deutliche Kritik am Apotheken-Monopol Deutschlands Entscheider aus der Gesundheitswirtschaft blicken optimistisch in die Zukunft. So rechnet trotz der Finanzkrise lediglich ein Prozent mit einem hohen Insolvenz-Risiko für das eigene Unternehmen. Das ergab eine Umfrage unter rund 200 Branchen-Führungskräften, die das Online-Marktforschungsinstitut panelbiz für die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND (FTD-Magazin 'medbiz', EVT 5. März) und die Unternehmensberatung mehr...
- Neuer europaweiter RMA-Service von Comtek spart Kosten für IT-Hersteller / Ausgegliederte Abwicklung von Reparaturen und RMA (Return Material Authorization)-Dienstleistungen für Hardware-Lieferanten Deeside, Wales (ots) - Comtek Network Systems, europaweit agierender Spezialist für RMA-Abwicklung und Hardware-Reparaturen, präsentiert auf der diesjährigen CeBIT (Halle 13, Stand D58) seine umfassenden Dienstleistungen für IT-Hersteller. Diese beinhalten sämtliche administrative, logistische und technische Services zur Abwicklung von Garantieansprüchen inklusive dem Austausch der Ware. Durch RMA- und Reparaturzentren in Europa werden die Transportkosten für die weltweiten IT-Hersteller nachhaltig reduziert und der Austausch von Hardwareprodukten mehr...
- Hochkonjunktur 2009: Online-Vertrieb der Versicherer boomt Hamburg (ots) - Der Internetboom in der deutschen Assekuranz hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Mehr als 80 Prozent der Versicherungsexperten erwarten für das aktuelle Jahr einen weiteren Bedeutungsgewinn des Online-Vertriebs. Der Grund für diese Euphorie: Knapp 40 Prozent der Deutschen suchen bereits Versicherungsprodukte im Internet und vergleichen Anbieter und Tarife - mit steigender Tendenz. Um dieses Potenzial zu nutzen, stärken die Versicherer ihre Präsenz im Netz. Mehr als 70 Prozent der Versicherungsexperten erwarten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|