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Finanznot: Nordrhein-Westfalens Verwaltung sorgt sich um die Zukunft

Geschrieben am 05-03-2009

Hamburg (ots) - 92 Prozent der Kommunen und Landesbehörden
Nordrhein-Westfalens sehen in ihren Finanzen die größte
Herausforderung bis 2011. Damit liegt NRW weit über dem
Bundesdurchschnitt (65 Prozent). Um den Risiken aktiv zu begegnen,
optimieren die Kämmereien in NRW nicht nur ihre Finanzplanung (77
Prozent), sondern gliedern verstärkt auch Aufgaben aus. Zu diesem
Ergebnis kommt die Studie "Branchenkompass 2008 Public Services" von
Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Aufgrund hoher Kreditbestände, vor allem der wachsenden
Kassenkredite, setzen die Kommunen seit einigen Jahren auf ein
aktives Finanzmanagement. So gelten 73 Prozent der Städte in NRW als
finanzaktiv und betreiben oder planen ein aktives Zins- und
Schuldenmanagement. Dazu gehören beispielsweise derivative
Finanzinstrumente, eine enge Zusammenarbeit mit Kreditinstituten
sowie der regelmäßige Abgleich von Zinsvereinbarungen für das
Darlehensportfolio mit der aktuellen Zinssituation.

Doch auch die doppelte Buchführung soll den Kommunen künftig dabei
helfen, ihre Finanzen besser zu kontrollieren. Sie sorgt für mehr
Transparenz bei den Kosten sowie der Finanz- und Ertragslage.
Inzwischen haben rund zwei Drittel der Kämmereien auf das neue
kommunale Finanzmanagement umgestellt. Bis Ende 2009 haben die
restlichen Kommunen Nordrhein-Westfalens Zeit, nachzuziehen.

Ein weiterer Vorteil des neuen Haushalts- und Rechnungswesens:
Erstmals ist für zahlreiche Verwaltungsaufgaben - wie
Liegenschaftsverwaltung oder Finanzverwaltung - ein realistischer
Kostenvergleich gegenüber der Fremdvergabe möglich. Der Trend zur
Auslagerung wird daher künftig weiter zunehmen und verstärkt auch
andere interne Funktionen wie das Personalwesen, die IT oder die
Immobilienbewirtschaftung betreffen. Denn in großen
Dienstleistungszentren können Aufgaben oft günstiger, schneller und
serviceorientierter erbracht werden. 73 Prozent der Kommunen und
Landesbehörden in Nordrhein-Westfalen haben bereits Aufgaben
ausgegliedert oder planen dies bis 2011. 58 Prozent setzen außerdem
auf Projekte in Partnerschaft mit Privatunternehmen.

Doch die Ausgründung von Aufgaben, beispielsweise in eine GmbH,
beseitigt nicht die mit ihnen verbundenen Risiken für die Kommunen.
Diese werden lediglich mit ausgelagert. Erst die Gesamtbilanz kann
einen umfassenden Einblick in die wirtschaftlichen Risiken
verschaffen. Das Land NRW hat bereits alle Kommunen auf einen solchen
Konzernabschluss zum 31.12.2010 verpflichtet.

Hintergrundinformationen
Im August und September 2008 befragte forsa im Auftrag von Steria
Mummert Consulting 100 Entscheider und Fachkräfte aus 100 großen
deutschen Kommunen und Landesverwaltungen zum Stand des
Risikomanagements sowie zu den bis 2011 geplanten Maßnahmen in diesem
Bereich. Die Befragten sind in den Behörden von 70 Kommunen und 30
Landeszentralen für das Risikomanagement verantwortlich. Die
Befragungen wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone
Interview (CATI) durchgeführt.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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