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WAZ: Sonnenstudio-Verbot - Guter Jugendschutz - Leitartikel von Petra Koruhn

Geschrieben am 11-03-2009

Essen (ots) - Hautkrebs hat eine Besonderheit. Auf die Frage
"warum ich?" steht eine einfache Antwort: Weil man es oft selbst
verursacht hat. Beim Hautkrebs gibt es einen klaren Zusammenhang
zwischen Verhalten und Krankheit: übermäßiges Sonnenanbeten ist
erwiesenermaßen lebensgefährlich.
Lange galt die Legende, im Sonnenstudio habe man es nur mit
UV-A-Strahlung zu tun. Was heißen sollte: halb so wild. Heute weiß
man, dass das nicht stimmt. Egal, welche Strahlen auf uns
herunterbrennen - sie belasten das UV-Konto der Haut. Wer jung
anfängt, hat das Konto schnell voll. Und dann besteht die Gefahr,
dass die Zellen entarten.
In keinem europäischen Land gehen bereits so viele junge Mädchen
(weniger Jungen) ins Sonnenstudio. Dass man es nun verbieten will,
ist Jugendschutz und nicht Bevormundung. Alle Aufklärungsversuche
sind verpufft. Kaum einer entscheidet sich bewusst, lieber weiße
Beine zu haben, um das Melanom zu verhindern. Was gute Worte - von
Eltern und von Ärzten - nicht schaffen, muss das Gesetz regeln. Als
Trost gibt's die Hoffnung auf ein langes Leben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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