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Mehr Autos auf Deutschlands Straßen / Frauen und Senioren holen bei Motorisierung weiter auf

Geschrieben am 12-03-2009

Hamburg (ots) - Shell stellt Pkw-Szenarien bis 2030 vor

Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise wird der Pkw-Bestand in
Deutschland mittelfristig zunehmen. Hauptgründe für den Anstieg von
heute (2007) 47 Millionen auf 49,5 Millionen in 2030 ist die
zunehmende Motorisierung der Frauen im Allgemeinen sowie der
zunehmende Motorisierungsgrad im Alter. Trotz Zunahme alternativer
Antriebsformen wie Hybrid-, Elektro- und Wasserstofftechnologie wird
der Verbrennungsmotor auch in Zukunft die Hauptantriebsart bleiben.
Der Kraftstoffverbrauch wird jedoch weiter sinken. Auch die
CO2-Emissionen gehen deutlich zurück. Das ist das Ergebnis der 25.
Shell Pkw-Szenarien bis 2030, die Shell heute unter dem Titel
"Fakten, Trends und Handlungsoptionen für nachhaltige Automobilität"
in Berlin vorgestellt hat.

"Shell beobachtet seit 1958 die Entwicklung des motorisierten
Individualverkehrs. Ziel ist, langfristige Trends im relevanten
Unternehmensumfeld zu erforschen und auf Basis dessen politische und
gesellschaftliche Diskussionen anzustoßen und voranzubringen", sagte
der Vorsitzende der Geschäftsleitung Deutsche Shell Holding GmbH, Dr.
Peter Blauwhoff.

Bei einem erwarteten Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 1,1
Prozent pro Jahr und rückläufiger Bevölkerungszahl (- 3,7 Millionen
auf 78,5 Millionen bis 2030) wurden zwei politische Rahmenszenarien
unterstellt. Beim Trend-Szenario wird davon ausgegangen, dass die
derzeitige Entwicklung im wesentlichen fortgeschrieben wird. Beim
Alternativ-Szenario werden strengere Klimaschutzziele zu Grunde
gelegt und versucht, deren Auswirkungen auf den Pkw-Verkehr zu
quantifizieren. (Letzteres entspricht dem Blueprint-Szenario der
Shell energy scenarios to 2050).

Die "automobile Emanzipation" schreitet weiter voran. Die
Motorisierung der Frauen insgesamt wird von heute etwa 340 auf gut
430 Pkw je 1000 Frauen ansteigen; sie erreicht in 2030 damit etwa 60
Prozent der männlichen Pkw-Motorisierung. Die Motorisierung der
Männer legt nur noch geringfügig von heute knapp 700 auf etwa 715 Pkw
je 1000 Männer in 2030 zu.

Die meisten Altersgruppen nehmen ihre Motorisierung von niedrigen
in höhere Altersklassen mit. Vor allem Frauen über 50 Jahre legen
hier kräftig, ältere Männer immerhin noch leicht zu. Hieraus folgt
eine zunehmende Pkw-Motorisierung und Auto-Mobilität im Alter. Die
Motorisierung der unter 35-Jährigen ist dagegen weiterhin leicht
rückläufig.

Der gesamte Pkw-Bestand steigt von heute 47 auf 49,5 Millionen
Fahrzeuge. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher statistischer
Motorisierungsgrad über alle Haltergruppen von rund 630 Pkw pro 1000
Einwohner gegenüber heute von gut 570. Um diesen Motorisierungsgrad
zu erreichen, bedarf es 3 bis 3,5 Millionen Neuzulassungen pro Jahr.

Die durchschnittlichen Fahrleistungen gehen von heute 12.500
Kilometer auf 11.900 Kilometer pro Pkw in 2030 zurück. Die
Gesamtfahrleistung steigt hingegen von heute 588 Mrd.
Fahrzeugkilometer auf zunächst 595 Mrd. in 2020 an, geht dann aber
bis 2030 auf 590 Mrd. Kilometer zurück. Künftig wird jedoch ein immer
größerer Teil der Gesamtfahrleistung von älteren Menschen erbracht
werden. Hatten die unter 40-jährigen 1995 noch einen
Fahrleistungsanteil von knapp 40 Prozent, werden es 2030 nur noch gut
20 Prozent sein. Umgekehrt wird der Anteil der über 50-jährigen an
der Gesamtfahrleistung von 23 Prozent im Jahr 1995 auf 35 Prozent in
2030 steigen.

Dr. Karsten Wilbrand, Leiter Kraftstoffentwicklung Shell
Deutschland: "Obgleich alternative Antriebsformen zunehmen werden,
wird der Verbrennungsmotor auch in Zukunft die Hauptantriebsart
bleiben." Gleichzeitig wird angenommen, dass Diesel- knapper als
Otto-Kraftstoff sein wird. Das dürfte sich auf die Dieselzulassungen
auswirken. Auch, weil die Abgas-Nachbehandlung von Diesel-Aggregaten
wegen steigender Standards immer aufwändiger werden dürfte.
Entsprechend dürften sich die Neuzulassungen für Diesel und Benziner
2030 die Waage halten. Für beide wird sich der spezifische
Kraftstoffverbrauch weiter reduzieren. "Bei Ottokraftstoff rechnen
wir mit einem Minus von 0,8 im Trend und bis zu 1,3 Prozent im
Alternativ-Szenario", sagt Wilbrand. Bei Diesel sind es minus 0,8 und
minus 1,2 Prozent.

Was bedeuten die Ergebnisse für die Klimapolitik? "Schon im
Trendszenario werden in 2020 im Vergleich zu 2005 CO2-Einsparungen
von rund 14 Prozent erreicht", sagt Chef-Volkswirt Dr. Jörg Adolf.
Damit könnten die von der EU vorgegebenen Klimaschutzziele für Nicht
Emissionshandelssektoren erfüllt werden. Im Alternativszenario
könnten noch höhere Einsparungen erreicht werden. "Um das zu
realisieren müssten jedoch alle automobilen Akteure neu denken", sagt
Adolf.

Mehr Informationen und die Studie zum download finden Sie unter
www.shell.de/pkwszenarien

Originaltext: Shell Deutschland Oil GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53326
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53326.rss2

Pressekontakt:

Shell Deutschland Oil GmbH
Cornelia Wolber
Tel.: +49 (0) 40 / 6324-5290
mailto:shellpresse@shell.com

Shell Deutschland Oil GmbH
22284 Hamburg
Internet: http://www.shell.de


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