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Diana Golze: Jugendliche in Deutschland - Opfer einer desinteressierten Gesellschaft?

Geschrieben am 17-03-2009

Berlin (ots) - "Die Ausführungen von KFN-Direktor Christian
Pfeiffer und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble zeigen, dass
Erziehung und Bildung aus Sicht des Staates immer noch Privatsache
sind. Die Gewaltbereitschaft Jugendlicher allein mit familiären
Verhältnissen und überhöhtem Medienkonsum erklären zu wollen, greift
indes viel zu kurz", erklärt Diana Golze zur Vorstellung einer Studie
des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens (KFN) über
"Jugendliche in Deutschland als Opfer und Täter von Gewalt". Die
kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE
weiter:

"Kinder und Jugendliche erleben Gewalt im täglichen Leben in sehr
unterschiedlichen Formen. Konkurrenz und Wettbewerb in der
Ellenbogengesellschaft werden immer härter. Das bedeutet auch eine
Verschärfung der Lebenslagen von Jugendlichen und häufig eine
Überforderung familiärer und zwischenmenschlicher Beziehungen. Kinder
und Jugendliche leben nicht in einer Parallelgesellschaft. In ihrem
Handeln und Denken spiegeln sich die Muster wieder, die sie in ihrem
gesellschaftlichen Umfeld vorfinden - und da ist Gewalt
allgegenwärtig. Insofern geht die Debatte um ein Verbot Gewalt
verherrlichender Medien an den Ursachen vorbei. Er ist nichts als
hilfloser Aktionismus.

DIE LINKE kritisiert schon lange, dass die Kinder- und Jugendhilfe
mit ihren außerschulischen Bildungs- und Betreuungsangeboten einer
Rotstiftpolitik ausgesetzt ist, die sie an den Rand der
Handlungsfähigkeit bringt. Jugendhilfe und Schule als Orte des
Lernens und Lebens müssen stärker miteinander verknüpft werden. Nur
so wird es möglich sein, Kindern und Jugendlichen fachliche, soziale
und demokratische Kompetenzen auf der Basis von gewaltfreiem und
tolerantem Miteinander zu vermitteln.

Für die Aktiven in den Vereinen, Verbänden und auch in den
Jugendämtern muss es wie Hohn klingen, wenn sich Pfeiffer und
Schäuble über das Erstarken rechter Jugendstrukturen empören. Es ist
die Politik gewesen, die mit ihren umfassenden Haushaltssparmaßnahmen
dafür gesorgt hat, dass demokratische Jugendkulturen weggebrochen
sind. Das ist der Platz, den Rechtsextreme jetzt einnehmen."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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