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Neues Deutschland: zu einer Studie über Ausländerfeindlichkeit unter Jugendlichen

Geschrieben am 17-03-2009

Berlin (ots) - Jeder siebte Jugendliche ist einer Studie zufolge
sehr ausländerfeindlich eingestellt. Das Erschrecken ist den Autoren
in der Mitteilung förmlich anzumerken. Und die Hilflosigkeit. Und das
Bangen. Ist es schon wieder soweit?
Und doch wird diese Meldung sich in den Zeitungsspalten verlieren
wie jede andere auch. Wie die Meldung über die Krise. Wie die Meldung
über den drohenden Islamismus. Wie die Meldung über die Konkurrenz
der deutschen Autobauer in Fernost. Wie die Meldung über einen
geschichtsvergessenen Papst. Wie die Meldung über Weltraumschrott,
der die Raumstation ISS nur knapp verfehlt. Wie die Meldung über
tauende Gletscher. Wie die Meldung über Scheinehen, die dem
Bundesinnenminister schlaflose Nächte bereiten. Wie die Meldung über
Schulabgänger, die vergeblich nach einer Ausbildung suchen. Wie die
Meldung über Amokläufer. Wie die Meldung über alte Leute, die auf
Anlageberater hereinfielen und sich nun um ihr Erspartes betrogen
sehen. Wie die Meldung über den Kampf von Ärzten um ihr Honorar. Wie
die Meldung über den Kampf zwischen Demokratie und Diktaturen. Wie
die Meldung über Teuerungen oder Entlassungen. Schon wird es
nebensächlich, ob es einem (noch) gut geht oder (schon) schlecht. Die
Angst greift um sich. Sie bleibt diffus, sucht sich ein Gesicht. Ein
fremdes. Überall, nicht nur in Deutschland, steigt die
Ausländerfeindlichkeit.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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