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Jan Korte: Koalition knickt beim Datenschutz vor Wirtschaftslobby ein

Geschrieben am 18-03-2009

Berlin (ots) - "Der Druck der Wirtschaftsverbände und zahlreicher
Lobbyisten zeigt offenbar Wirkung", stellt Jan Korte fest. "Der
Gesetzentwurf zum Datenschutzrecht wird immer weiter aufgeweicht. Von
strengem Datenschutz kann keine Rede mehr sein. Wenn es nach CDU/CSU
und SPD geht, sollen vor allem Wirtschaftsinteressen und nicht die
Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt werden", so der
Datenschutzbeauftragte der Fraktion DIE LINKE. Korte weiter:

"Nach immer neuen Ausnahmeregelungen entpuppt sich die längst
überfällige Novelle des Datenschutzgesetzes immer mehr als
Rohrkrepierer. Die von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble jüngst
noch als großen Erfolg bezeichnete Streichung des so genannten
Listenprivilegs soll gänzlich gekippt werden. Und das obwohl die
geplante Abschaffung dieses Privilegs gar keine ist. Denn zum einen
soll den betroffenen Unternehmen eine Übergangsfrist von drei Jahren
gewährt werden. Zum anderen gilt die nun im Gesetzentwurf verankerte
Einwilligungserfordernis nicht für Eigenwerbung von Unternehmen mit
eigenen Kundendaten. Doch auch diese Zugeständnisse gehen den
Unternehmen noch zu weit. Dem Schutz persönlicher Daten würde der
Gesetzentwurf dann in keiner Weise mehr gerecht. Ich appelliere
eindringlich an die Datenschutzexperten der Koalition, die Lehren aus
den Datenschutzskandalen der jüngeren Vergangenheit ernst zu nehmen
und dem Verbraucherschutz den Vorrang vor Geschäftsinteressen zu
geben."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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