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WAZ: Kritik an Bundesministern - Allein Ergebnisse zählen - Leitartikel von Norbert Robers

Geschrieben am 18-03-2009

Essen (ots) - Von Finanzminister Peer Steinbrück wissen wir es
schon länger, vom neuen Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg haben wir seit dessen Foto-Shooting auf dem New Yorker
Times Square Gewissheit: Beide beherrschen die Kunst der
Selbstinszenierung.
In der Sache ist beiden dennoch (vorerst) nichts vorzuwerfen. Wer
sonntags die häufig verquaste, diplomatisch nichtssagende Sprache
vieler Politiker verurteilt, sollte sich montags nicht darüber
aufregen, wenn Steinbrück die Schweiz wegen deren Steueroasen-Politik
hart und deutlich angreift. Zu Recht. Dass die Schweiz allein der
Form wegen zurückkeilt, ist verräterisch. Und wer hatte ernsthaft
erwartet, dass zu Guttenberg - oder wer auch immer - die Opel-Krise
binnen 48 Stunden löst? Es wäre vielmehr ein Skandal gewesen, wenn er
es allein mit Telefonaten versucht hätte.
Beide, Steinbrück wie zu Guttenberg, müssen aber damit rechnen, dass
sie irgendwann die Frage beantworten müssen: Hat sich Ihr
selbstbewusster Auftritt langfristig ausgezahlt? Dann zählen
tatsächlich nur noch Ergebnisse statt Worte und Gesten.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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