Seeschifffahrt wächst 2008 nur noch um 1,8%
Geschrieben am 19-03-2009 |
Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2008 konnte die Seeschifffahrt die hohe Wachstumsrate des Vorjahres nicht wieder erreichen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhöhte sich im Jahr 2008 der Seegüterumschlag in deutschen Häfen gegenüber dem Vorjahr um 1,8%. 2007 hatte die Zunahme noch 4,1% betragen. Absolut stellen die insgesamt umgeschlagenen 320,6 Millionen Tonnen Güter aber ein neues Rekordergebnis dar.
Im Jahresverlauf entwickelte sich der Seegüterumschlag bis zum Oktober 2008 weitgehend positiv (lediglich im März war ein geringfügiger Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen). Mit negativen Werten im November (- 1,4%) und insbesondere im Dezember (- 12,5%) war dann aber eine Abnahme in zwei aufeinanderfolgenden Monaten festzustellen. Damit hat sich offensichtlich die weltweite konjunkturelle Abschwächung auch auf den Seeverkehr niedergeschlagen.
Der nur geringe Anstieg der Gesamtgütermenge zeigt sich auch in den einzelnen Verkehrsbeziehungen. Am positivsten entwickelte sich der Empfang aus dem Ausland, der mit 192,6 Millionen Tonnen (+ 2,3%) weiterhin die wichtigste Transportrichtung darstellt. Für den Dezember 2008 ist hier allerdings ein Rückgang von circa 11% gegenüber Dezember 2007 festzustellen. Beim grenzüberschreitenden Versand war der Rückgang im letzten Monat des vergangenen Jahres mit einem Minus von über 16% noch stärker. Im ganzen Jahr 2008 ergab sich für diese Verkehrsrelation nur noch ein geringer Zuwachs von 0,8%.
Die differenzierte Betrachtung nach Güterarten zeigt Zuwächse in fast allen Abteilungen. Hervorzuheben ist dabei die positive Entwicklung im Umschlag von Steinen und Erden. Während hier 2007 noch eine leicht negative Wachstumsrate verzeichnet wurde, gab es im Jahr 2008 ein Plus von 8%. Bei den meisten Güterarten bewegten sich die Wachstumsraten zwischen + 2% und + 4%. Rückgänge wurden hingegen bei Mineralölerzeugnissen (- 1,5%) beziehungsweise Erzen und Metallabfällen (- 2,0%) festgestellt.
Auch der Kombinierte Verkehr konnte die zweistelligen Wachstumsraten der letzten Jahre nicht mehr erreichen. Mit circa 15,7 Millionen TEU (=Twenty-foot Equivalent Unit) wurde bei Containern ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 2,6% erzielt. Im Vorjahr lag der Zuwachs noch bei 10,6%. Ähnlich wie für den Seegüterumschlag insgesamt musste auch der Containerverkehr im Dezember einen zweistelligen Rückgang (- 11,3%) hinnehmen.
Der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt auf der Basis 2006 = 100, der die Preisentwicklung der von den deutschen Unternehmen für Im- und Exporte in Anspruch genommenen Seeverkehrsleistungen in der Linienfahrt aufzeigt, lag im Jahr 2008 - berechnet auf Euro-Basis - um 3,9% unter dem Niveau des Jahres 2007. Dabei sind die Frachtraten in der ausgehenden Linienfahrt (- 5,7%) im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker gesunken als die in der einkommenden Linienfahrt (- 2,4%). Während in der ersten Jahreshälfte 2008 im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt noch höhere Frachtraten erzielt wurden, kam es ab Mitte des Jahres 2008 zu einem enormen Ratenverfall. Danach lagen die Frachtraten im Dezember 2008 um 27,9% niedriger als im Dezember 2007. Bezogen auf die einzelnen Fahrtregionen kam es im Gesamtjahr 2008 zu folgenden Entwicklungen: In der Europafahrt (+ 1,7%) und in der Afrikafahrt (+ 7,6%) lagen die Frachtraten im Jahr 2008 höher als 2007. Dagegen sanken die Frachtraten in der Fahrtregion Asien/Australien um 1,0% und in der Amerikafahrt sogar um 12,9%. Der Wechselkurs des US-Dollars gegenüber dem Euro fiel im Durchschnitt des Jahres 2008 im Vergleich zum Jahr 2007 um 6,5%.
Zwei zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte geben: Zum Seegüterumschlag: Manfred Crezelius, Telefon: (0611) 75-2432, E-Mail: seeschifffahrt@destatis.de
Zu Seefrachtraten: Andreas Martin, Telefon: (0611) 75-2629, E-Mail: dienstleistungspreise@destatis.de
Originaltext: Statistisches Bundesamt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Pressestelle Telefon: (0611) 75-3444 E-Mail: presse@destatis.de
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