Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu der von Erwin Sellering ausgelösten Diskussion zur DDR
Geschrieben am 22-03-2009 |
Frankfurt/Oder (ots) - "Was ist Aufregendes geschehen? Der auch fünf Monate nach seinem Amtsantritt noch immer reichlich unbekannte Regierungschef von Mecklenburg-Vorpommern hat es in einem Interview abgelehnt, die DDR "als den totalen Unrechtsstaat zu verdammen". Wahrscheinlich tat der aus Nordrhein-Westfalen stammende Sozialdemokrat Erwin Sellering dies auch, um seine Popularitäts-Werte in der neuen Heimat zu verbessern. Reflexartig werfen ihm nun die an der Regierung in Schwerin beteiligte CDU sowie die oppositionelle FDP Verharmlosung vor. Halt, wird sich da so mancher erinnern. Musste sich nicht erst kürzlich der sächsische CDU-Regierungschef Stanislaw Tillich dafür erklären, dass er zu DDR-Zeiten Stellvertretender Vorsitzender des Rates des Kreises Kamenz war? Und hatten ihn nicht eine ganze Reihe früherer "Blockflöten" dafür in Schutz genommen?"
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