"Großes Fernsehen, ein epischer, mitreißender Strom" - Adolf Grimme-Preis für Colonia Media-Produktion "Teufelsbraten"

Köln (ots) - Die Grimme-Preisträger 2009 stehen fest: Unter den 12
TV-Produktionen und Spezialleistungen wurden in der Kategorie Fiktion
fünf Fernsehfilme ausgezeichnet, darunter die
Colonia-Media-Produktion "Teufelsbraten". Die Preise gehen an Autor
Volker Einrauch, Regisseurin Hermine Huntgeburth, die Hauptdarsteller
Ulrich Noethen und Anna Fischer sowie an Ausstatterin Bettina
Schmidt.

"Der Zweiteiler "Teufelsbraten" nimmt sich die Zeit, Menschen und
Zeitläufe zu erkunden, mit wacher Kraft, zartester Zuwendung und
großem historischen Einfühlungsvermögen", lautet die Begründung der
Jury. Anna Fischer, die in dem historischen Drama die älteste
Hildegard verkörpert, habe "die vielgestaltige Kraft und das innere
Leben, um uns diese Figur ganz fühlbar zu machen, uns weit Entferntes
nah zu bringen". Über Ulrich Noethen schreiben die Juroren: "Er
spielt diesen leidenden und zugleich Leid zufügenden, diesen groben
und doch irgendwo zarten Vater mit härtester Präsenz."

"Teufelsbraten" ist eine Koproduktion von der Colonia Media, Das
Erste, WDR, NDR und arte, gefördert von der Filmstiftung NRW und der
FFF Bayern. Produzent ist Günter Rohrbach für die Colonia Media.
Ausgestrahlt wurde der Zweiteiler im März 2008. Er erzählt die
anrührende Geschichte eines Arbeitermädchens, das sich Ende der 50er
Jahre aus dem proletarischen, streng rheinisch-katholischen Milieu,
in dem es mit seinen Eltern, Großeltern und dem Bruder lebt, gegen
den Willen der Familie mittels der Sprache zu befreien versucht.
Allein der Großvater sieht das Talent des Mädchens und versucht es zu
fördern.

Zusammenfassend attestiert die Jury dem aufwändig inszenierten
Drama: "Ins Auge springt sofort das enorme Vermögen, Vergangenheit
auferstehen zu lassen. Dieses kleine Wunder bewirken vor allem drei
Menschen: Die Ausstatterin Bettina Schmidt lässt die Dinge das
Vergangene erzählen; Volker Einrauch hat die literarische Vorlage
verschlankt, manches verdeutlicht und dennoch das wahre Leben, das in
Ulla Hahns Autobiografie steckt, geborgen; und schließlich hat
Hermine Huntgeburth, eine der empfindsamsten Regisseurinnen, alles
zum Leuchten und Klingen gebracht. Kurz und gut: Großes Fernsehen,
ein epischer, mitreißender Strom."

Originaltext: Colonia Media Filmproduktions GmbH
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