Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Opel / Merkel
Geschrieben am 31-03-2009 |
Osnabrück (ots) - Argumente auf Augenhöhe
Angela Merkel kam ohne Geschenke und ging trotzdem mit viel Applaus: Das spricht für die Kanzlerin, aber mindestens ebenso für die Professionalität der Opel-Mitarbeiter. Sie wissen nüchterne, dafür aber glaubwürdige Worte sehr wohl von unrealistischen Versprechen zu unterscheiden. Die Opelaner haben die Gesetze des Marktes auf brutale Weise zu spüren bekommen. Das bewahrt sie vor Wunschträumen. Gefragt sind stattdessen Gespräche und Argumente auf Augenhöhe. Die Kanzlerin hat dem klug und kompetent Rechnung getragen.
Ganz obenan muss nun die Suche nach einem potenten Investor stehen. Dies ist der Dreh- und Angelpunkt für die Zukunft von Opel. Denn der Staat kann und darf nicht retten, was private Kapitalgeber wegen mangelnder Zukunftschancen dauerhaft verschmähen. Hier sprach Merkel erfreulich Klartext. Aber entscheidend für ihren erfolgreichen Auftritt in Rüsselsheim war zugleich: erstens das überzeugende Bemühen, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um einen privaten Partner für Opel zu finden, und zweitens die feste Zusage, gegebenenfalls mit Bürgschaften zu helfen. So weit, so gut. Aber ab jetzt zählt nur noch eines: die baldige Präsentation eines tat- und finanzkräftigen Investors.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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