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WAZ: Stahlabschluss setzt Signale. Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 01-04-2009

Essen (ots) - Es ist ein ehrlicher Krisenabschluss, den IG Metall
und Arbeitgeber für die Stahlarbeiter gefunden haben. Er passt in
diese Zeit, in der die Aufträge wegschmelzen wie das Erz im Hochofen.
Dass die Beschäftigungs-Sicherung Vorrang habe, ist viel zu oft eine
plumpe Rechtfertigungs-Floskel für niedrige Lohnabschlüsse. Diesmal
sind Gewerkschaft und Arbeitgeber dieser Verantwortung gerecht
geworden.
Die Enttäuschung der Stahlkocher dürfte sich in Grenzen halten. Bei
Thyssen-Krupp bangen sie um ihre Jobs und nicht um ein paar Euro mehr
Lohn. Spätestens, als der erste Ofen stillgelegt wurde, ahnte jeder,
wie dramatisch die Lage ist. Deshalb sind diesmal andere
Vereinbarungen viel wichtiger als die Lohnerhöhung. Lehrlinge für
zwei Jahre zu übernehmen, ist genau das richtige Signal. In vielen
Betrieben wird just dieser Tage darum gerungen, ob die Azubis
übernommen werden oder nicht.
Nur wer heute an seinen Fachkräften festhält und neue ausbildet,
kann im nächsten Aufschwung dabei sein. Diese Lehre aus der
vergangenen Krise hat längst nicht jeder gezogen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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