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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Deutsche Bahn / Grube

Geschrieben am 02-04-2009

Osnabrück (ots) - Signal auf Rot

Kaum hat Bahnchef Hartmut Mehdorn hingeworfen - woran die
Gewerkschaften durch monatelangen Dauerbeschuss maßgeblich Anteil
hatten -, da gehen die Arbeitnehmervertreter an das eigentliche Ziel:
das Rad bei der Bahn komplett zurückzudrehen. Keine Privatisierung
bitte sehr. Und die Bahn als weltweit operierenden Weltkonzern wollen
die Gewerkschaften schon gar nicht. Flankiert von Teilen der SPD,
Verbraucherschützern, Fahrgastverbänden und Grünen, stellen sie die
Signale auf Rot. Als seien sie die Eigentümer des Staatskonzerns - um
nicht zu sagen die Sieger über Mehdorn -, diktieren sie die
Bedingungen für Rüdiger Grube, den Neuen im Führerstand.

Kein schöner Zug, da es jetzt auf eines ankommt: Ruhig und
gründlich möglichen Massenmissbrauch auch sehr sensibler Daten
aufzuklären, der sich beim Aufspüren korrupter Mitarbeiter und
Informationslecks entwickelt hat. Wer sich wann in welchen
rechtlichen Grauzonen aufhielt, steht noch nicht eindeutig fest. Erst
Mitte Mai werden Wirtschaftsprüfer ihren Schlussbericht vorlegen.
Dann wird es hoffentlich auch Klarheit geben, ob die Gewerkschaften
Bahn-Computer für Streikpost nutzen durften. Der neue Bahnchef Grube
wird die ihm zugesprochene Fähigkeit, sehr gut mit Menschen umgehen
zu können, schnell unter Beweis stellen müssen. Er kommt aus
demselben Lokschuppen wie Mehdorn, war beim Luftfahrtunternehmen DASA
dessen Büroleiter. Er konnte aus Mehdorns Stärken lernen - und aus
dessen Fehlern.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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