Westfalenpost: Der Wegweiser
Geschrieben am 03-04-2009 |
Hagen (ots) - Barack Obama in Deutschland Von Joachim Karpa Obama über alles. Mehr als drei Viertel der Bundesbürger wünschen sich einen deutschen Barack Obama. Dem aktuellen politischen Personal trauen die Menschen im Land nicht viel zu. Das besagt eine Umfrage. Ihr Stellenwert lässt sich so oder so bewerten. Natürlich. Eines aber verdeutlicht das Ergebnis: eine Stimmung. Die Sehnsucht nach einem Politiker mit Ausstrahlung, Glaubwürdigkeit und Kompetenz ist groß. Obama verkörpert alles. Sicher, nach der Bush-Ära hat es der erste schwarze US-Präsident leicht, die Menschen für sich zu gewinnen - ob in den USA oder anderswo auf der Welt. Aber auch sein Stil, Politik öffentlich zu betreiben, schafft Vertrauen. Er redet nicht herum, er spricht klare Worte, und er nimmt die Menschen mit. So schlecht die Nachrichten angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise auch sein mögen, Obama beschönigt nichts. Er zieht seine Zuhörer nicht weiter nach unten. Der Satz Angela Merkels, "Das Jahr 2009 wird das Jahr der schlechten Nachrichten sein", ist in der Krise nicht hilfreich. Und dann? Obama beschreibt das Schlechte ohne Umschweife, vergisst aber darüber nie, den Weg nach vorne aufzuzeigen. Sein Slogan "Yes, we can" vermittelt Optimismus. Obama lebt es vor. Ihm vertrauen die Menschen. Ihre Sympathien sind in Baden-Baden greifbar.
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