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'Börse Online'-Interview mit dem Stuttgarter Börsenchef Christoph Lammersdorf: Gemeinsame Plattform für den Wertpapierhandel in Europa gefordert

Geschrieben am 07-04-2009

Frankfurt (ots) - Modell "würde richtig viel Geld sparen" /
Fusionen einzelner Regionalbörsen dagegen "nicht sehr sinnvoll" /
Allgemeine Finanzbildung muss in die schulischen Lehrplänen
aufgenommen werden / Für Lücken im Finanzwissen auch die Politik
verantwortlich

Frankfurt, 7. April 2009 - Christoph Lammersdorf,
Vorstandsvorsitzender der Börse Stuttgart, fordert eine gemeinsame
Plattform für den Wertpapierhandel in Europa. "Wenn man eine
Abwicklungsplattform schaffen würde, könnte jede Börse ihre
Spezialitäten anbieten", sagte Lammerdorf in einem Interview mit dem
Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 16/2009, EVT 8. April). "Das
würde richtig viel Geld sparen und käme allen Anlegern zugute."
Voraussetzung dafür sei allerdings eine einheitliche europäische
Gesetzgebung. Von Zusammenschlüssen einzelner Regionalbörsen und
damit einem stärkeren Gegengewicht zur Frankfurter Wertpapierbörde
(FWB) hält er dagegen nichts. "Wenn man zwei Regionalbörsen
zusammenführt, muss man zwangsläufig ein System abklemmen - das
erscheint mir nicht sehr sinnvoll."

Im 'Börse Online'-Interview nahm Lammersdorf auch Stellung zum
Thema Finanzbildung der Deutschen. Nach Meinung des Börsenchefs ist
es vor allem notwendig, die Lehrpläne der Schulen zu überarbeiten.
"Es müssen Fächer eingeführt werden, die offen und ehrlich aufklären,
wie Geld und wie Kapital funktionieren, wie Unternehmenswerte
funktionieren", sagte Lammersdorf. "Wir müssen dazu kommen, dass
Geldanlage so selbstverständlich ist wie Auto fahren."

Für die Lücken im Finanzwissen der Deutschen macht Lammersdorf die
tradierte Rolle des Staates mit verantwortlich. "Wir haben in
Deutschland eine Wohlfühlpolitik gemacht, die bis zum Zweiten
Weltkrieg zurückreicht", kritisierte der Vorstandvorsitzende
gegenüber 'Börse Online'. So habe der Staat in der Vergangenheit
immer eingegriffen und sich um alles gekümmert. "Das bekommen wir
jetzt in Geldfragen zu spüren." Vielen sei nicht klar, dass nur dann
am Kapitalmarkt Geld zu verdienen sei, wenn man etwas dafür leiste,
sich informiere, rechne und plane. "Diese Einsicht muss dringend
verbreitet werden, aber ich fürchte, dass das mehrere Generationen
dauern wird."

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67525
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67525.rss2

Pressekontakt:
Stefanie Burgmaier, Chefredateurin 'Börse Online'
Tel.: 0 69/15 30 97 -7 40, Fax: 0 69/15 30 97 -7 99
E-Mail: burgmaier.stefanie@guj.de
www.boerse-online.de


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