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Neue OZ: Kommentar zu Hochschulpakt

Geschrieben am 07-04-2009

Osnabrück (ots) - Nur ein Anfang

Der neue Hochschulpakt schafft Platz. Genauer: 275400
Studienmöglichkeiten können entstehen, weil Unions- und SPD-Länder
ihren erbitterten Verteilungskampf aufgegeben haben. Die zusätzlichen
Plätze sind dringend notwendig. In zwei Jahren drängt etwa in
Niedersachsen wegen der verkürzten Gymnasialzeit ein doppelter
Abiturjahrgang in die Hörsäle.

Aber so wichtig der Kompromiss für die Studienchancen der heutigen
Oberstufenschüler ist - der Hochschulpakt ist zu knapp kalkuliert.
Zwar wollen Bund und Länder nun für jeden neuen Platz etwa 26000 Euro
ausgeben. Die Minister haben also aus den Fehlern der ersten
Abmachung gelernt: Damals bezuschusste der Staat jeden neuen Platz
nur mit 22000 Euro. Damit ließen sich kaum zusätzliche Ressourcen in
Ingenieurs- und Naturwissenschaften schaffen. Dort ist für eine
Stelle etwa 27000 Euro zu veranschlagen.

Doch die zusätzlichen Mittel im Vergleich zum ersten Hochschulpakt
reichen nicht aus, um die Qualität der Betreuung massiv zu
verbessern. Den jetzigen Planungen zufolge werden den Hochschulen
dazu zwischen 2011 und 2015 knapp 80 Millionen Euro zufließen. Zum
Vergleich: Der Wissenschaftsrat hält 1,1 Milliarden Euro pro Jahr für
notwendig, um die Lehre für alle Studenten zu verbessern. Daher ist
es ein Anfang, wenn ein Studienanfänger künftig überhaupt einen Platz
im Hörsaal findet. Es genügt aber noch nicht.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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