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Niemand will Gentech-Mais MON 810. Agrarministerin Aigner hat Aussaat in Deutschland gestoppt

Geschrieben am 14-04-2009

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat die Entscheidung von Bundesagrarministerin Ilse Aigner,
das Aussäen des Monsanto-Genmais MON 810 zu verbieten, begrüßt. Die
Verdachtsmomente, dass der Genmais Natur und Tierwelt schädige, seien
so zahlreich, dass ein Verbot zwingend gewesen sei. Fütterungsstudien
hätten gezeigt, dass der Genmais das Immunsystem von Mäusen schädige.
Das Aussaatverbot für MON 810 sei ein großer Erfolg des jahrelangen
Engagements von Umweltorganisationen und Ökoanbauverbänden. Ihr
breites Bündnis habe mit überzeugenden fachlichen Argumenten eine
falsche Weichenstellung in der Landwirtschaft verhindert.

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger wies neben den Risiken des
Genmaises für bestimmte Arten auch auf die Gefahr einer drohenden
Abhängigkeit von den Saatgut-Unternehmen hin: "Ein Ausbringen von
genverändertem Saatgut birgt unkalkulierbare wirtschaftliche Risiken
für Landwirte und Imker. Letzteren wird ihr Honig gentechnisch
verunreinigt, erstere geraten in eine wirtschaftliche Zwangslage,
weil sie das Gen-Saatgut und zugleich die entsprechenden Pestizide
von den Gentechnik-Konzernen kaufen müssen. Wer den Heilsversprechen
der Gen-Saat-Hersteller auf den Leim geht und genverändertes Saatgut
ausbringt, schadet der Landwirtschaft in Deutschland."

Der BUND rufe die Bauern deshalb dazu auf, sich in
gentechnikfreien Regionen zusammenzuschließen und alle vorhandenen
landwirtschaftlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um Maisschädlinge
mit konventionellen Ackermethoden zu bekämpfen. Gen-Saaten würden
dabei nicht helfen.

Weiger: "Über 70 Prozent der Verbraucher lehnen Gentechnik im
Essen aus guten Gründen ab. Gentechnisch verändertes Saatgut breitet
sich unkontrolliert aus, gefährdet nachweislich Natur und Tierwelt
und bedroht die Existenz von landwirtschaftlichen Betrieben, die
gentechnikfrei arbeiten wollen. Frau Aigner hat dem Druck großer
Gentechnik-Unternehmen nicht nachgegeben und in letzter Minute vor
der Aussaat das Anbauverbot für MON 810 verhängt. Wir erkennen dies
an und erwarten nun, dass sie konsequent bleibt und sich auf
Brüsseler Ebene klar gegen die Zulassung anderer gentechnisch
veränderter Pflanzen ausspricht."

Informationen über gentechnikfreie Regionen in Deutschland
erhalten Sie auf der Internetseite: www.gentechnikfreie-regionen.de

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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