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2.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart

Geschrieben am 14-04-2009

Frankfurt (ots) -

800 Wohnungen der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
stehen in diesem Jahr zur Modernisierung an

Über 74 Millionen Euro investiert die Unternehmensgruppe 2009 in
die Instandhaltung und Modernisierung ihrer Wohnungsbestände. In
Hessen sind das insgesamt rund 63.000 Wohnungen, 800 stehen in diesem
Jahr zur Modernisierung an. Die Investitionsschwerpunkte liegen in
den größten Standorten des Unternehmens: in Frankfurt mit 276
Wohnungen, in Wiesbaden mit 150 Wohnungen und in Kassel, wo 106
Wohnungen modernisiert werden. Im Fokus steht dabei eine deutliche
Reduzierung des Heizenergieverbrauchs der Gebäude, unter anderem
durch Wärmedämmung der Fassaden, Dächer und Kellerdecken sowie eine
verbesserte Heizanlagentechnik. "Unsere Bestandsgebäude aus den 50er
und 60er Jahren verbrauchen im Schnitt rund 200 Kilowattstunden
Heizenergie pro Jahr (Kwh/a). Unser Ziel ist es, diesen Verbrauch
mindestens zu halbieren oder, wo technisch möglich, auf 70 Kwh/a zu
reduzieren", berichtet Geschäftsführer Dirk Schumacher. Damit befinde
man sich bereits im Bereich eines Niedrigenergiehauses. Das aktuelle
Modernisierungsprogramm mit 800 Wohnungen entlastet das Klima um rund
2.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Die Mieter der modernisierten Bestände
profitieren dabei von deutlich sinkenden Heizkosten. In vielen
Wohnungen werden auch die Bäder und Küchen grundlegend renoviert, die
Sanitäreinrichtungen ausgetauscht. Auch die Haustechnik wie
Elektroleitungen und Gegensprechanlagen wird in einigen Fällen
erneuert.

Energiebedarfsausweise für 8.500 Gebäude

Die energetischen Daten aller rund 8.500 Gebäude der
Unternehmensgruppe werden erhoben und in einer separaten Datenbank
hinterlegt. "Damit sind wir in der Lage, für jedes Gebäude einen
bedarfsorientierten Energieausweis zu erstellen. Diese Daten finden
schließlich Eingang in unser unternehmenseigenes
Portfoliomanagementsystem. Investitionsentscheidungen für unseren
Gebäudebestand lassen sich so auch unter energetischen
Gesichtspunkten zielgenau steuern", beschreibt Schumacher den
Vorteil. In den vergangenen 15 Jahren habe man über 1,5 Mrd. Euro in
die Bestände des Konzerns investiert, das seien fast 25.000,- Euro
pro Wohnung und damit 20 Prozent mehr als die Investitionen im
Durchschnitt aller GdW-Unternehmen. 46 Prozent des Wohnungsbestandes
habe bereits einen guten energetischen Standard. "Wir haben aber noch
viel Arbeit vor uns", betont Schumacher, wobei er auch auf die
Politik hofft. "Die Refinanzierungsmöglichkeiten unserer
Investitionen in die Bestände müssen sich noch verbessern, zum
Beispiel durch eine Änderung des Mietrechts oder umfangreichere
Fördermöglichkeiten. Im Ergebnis würde sich unser
Investitionsspielraum vergrößern und wir könnten unseren
Wohnungsbestand schneller durchmodernisieren. Da sind die Verbände
der Wohnungswirtschaft ja bereits im intensiven Gespräch mit den
politischen Entscheidern."

30 Prozent besser als Energieeinsparverordnung

Bei Neubauvorhaben möchte die Unternehmensgruppe zukünftig den
Primärenergiebedarf gegenüber der gültigen Energieeinsparverordnung
um 30 Prozent unterschreiten. Schumacher verweist auf einige bereits
realisierte Projekte im Mietwohnungsbau, wie das erste
KfW-60-Energiesparhaus (KfW-60 steht für einen Primärenergieverbrauch
von 60 Kilowattstunden pro Jahr, der von der Kreditanstalt für
Wiederaufbau, kurz KfW, finanziell gefördert wird) im geförderten
Wohnungsbau in Frankfurt-Schwanheim und Passivhäuser in Lohfelden. In
diesem Jahr solle in Wiesbaden ein weiteres ehrgeiziges Projekt im
geförderten Mietwohnungsbau angegangen werden. Bei dem geplanten
Gebäude im Künstlerviertel werde der KfW-40-Standard deutlich
unterschritten durch einen optimierten Wärmeschutz, eine
kontrollierte Lüftung und eine Wärmeversorgung über eine mit
Holzpellets befeuerte Biomasse-Heizung ergänzt durch eine
solarthermische Anlage. Im Bauträgergeschäft habe man ebenfalls
einige Gebäude im KfW-60- und KfW-40-Standard sowie Passivhäuser
realisiert und vermarktet und wolle im nächsten Jahr mit vier
Kybernetikhäusern im Wiesbadener Künstlerviertel eine weitere,
innovative Bauweise zur Energieeinsparung umsetzen.

Mieter können aktiv Energie einsparen

Die Unternehmensgruppe möchte die Erneuerbaren Energien noch
weiter ausbauen. Über 6.200 Quadratmeter Solarzellen zur
Energieerzeugung durch Fotovoltaik habe man bereits im Einsatz ebenso
wie Solaranlagen zur Wärmeversorgung. Im Zuge von ohnehin fälligen
Dachsanierungen sollen weitere Solaranlagen sukzessive installiert
werden. In Oberursel nutze man im Baugebiet Rosengärtchen für die
Wärmeversorgung von Eigentumswohnungen und Reihenhäusern Geothermie.
Das sei an geeigneten Standorten auch zukünftig geplant. Die Mieter
selbst könnten durch ihr Verbrauchsverhalten erheblich dazu
beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren. "Voraussetzung ist
allerdings, dass sie zu jeder Zeit wissen, wie ihr aktueller
Energieverbrauch aussieht und wo sie mit ihren Einsparbemühungen
ansetzen können. Genau das leistet Smart Metering", erklärt
Schumacher. Ein elektronischer Zähler übermittelt permanent die
verbrauchten Wärme- und Wassermengen einer Wohnung. Die
Unternehmensgruppe bereitet die Daten für den Mieter auf und stellt
sie in einem geschützten Bereich im Internet zur Verfügung. Am
Computer kann jeder Mieter nun seinen persönlichen Verbrauch
überwachen und analysieren. "Wir haben Smart Metering in einem
europäischen Forschungsvorhaben großer Wohnungsunternehmen sehr
intensiv begleitet und an unsere Bedürfnisse angepasst. In Eschwege
und Stadtallendorf testen wir gerade das System in der Praxis und
werden dann ab 2010 prüfen, ob wir es auf unseren gesamten
Wohnungsbestand ausweiten", so Schumacher.

Frankfurter Siedlung für Bundeswettbewerb vorgeschlagen

Außerdem beteiligt sich das Unternehmen aktuell mit der
Adolf-Miersch-Siedlung in Frankfurt-Niederrad an dem Wettbewerb
"Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen" des
Bundesbauministeriums. Ziel der Wettbewerbsteilnahme sei es, für
dieses Quartier ein umfassendes, integriertes Konzept unter
energetischen, wohnungswirtschaftlichen, städtebaulichen und
demografischen Gesichtspunkten zu entwickeln und umzusetzen. "Diese
Aufgabe ist auf uns zugeschnitten", begründet Schumacher die
Teilnahme, "da wir diese Kompetenzen alle im Hause haben und ohnehin
bei solchen Fragestellungen interdisziplinär arbeiten."

Originaltext: Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75149
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75149.rss2

Pressekontakt:
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Schaumainkai 47
60596 Frankfurt am Main
Jens Duffner
T: 069 6069-1321
F: 069 6069-1303
www.naheimst.de
Mail: jens.duffner@naheimst.de

Pressemitteilungen und Pressebilder auch online im Presseportal unter
www.naheimst.de


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