Neue OZ: Kommentar zu UNO / Weltsicherheitsrat / Nordkorea
Geschrieben am 14-04-2009 |
Osnabrück (ots) - Affront gegen Obama
Nordkoreas Reaktion auf die schwache Rüge des UNO-Sicherheitsrates hätte kaum härter ausfallen können. Niemals, so tönt es aus der Hauptstadt des kommunistischen Armenhauses, werde man wieder an den Sechs-Länder-Atomgesprächen teilnehmen. Dann wirft Diktator Kim Jong Il kurzerhand alle Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde aus dem Land und reaktiviert seine Nuklearanlagen.
Dieser Bruch internationalen Rechts stellt eine außerordentliche Provokation dar, die vor allem den neuen US-Präsidenten Barack Obama hart trifft, der gerne von einer atomwaffenfreien Welt spricht. Innerhalb weniger Wochen liegen die über Jahre in zähen Verhandlungen erreichten Fortschritte vor ihm in Trümmern. Obamas Amtsvorgänger hatte den Diktator zur Stilllegung seiner Nuklearanlagen bewegen können. Jetzt stehen die Zeichen wieder auf Eskalation. Der neue US-Präsident wird nun ausgerechnet in Nordkorea seine erste außenpolitische Bewährungsprobe bestehen müssen.
Obama muss den Diktator zum Einlenken bewegen - mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Andernfalls wird er gleich zu Beginn seiner Amtszeit in den Augen der Diktatoren der Welt sein Gesicht verlieren. Zudem ist äußerst besorgniserregend, dass China seinen Verbündeten Nordkorea von dieser Überreaktion nicht abgehalten hat.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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