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VDE-Studie: Produktpiraterie schwächt Standort Deutschland

Geschrieben am 20-04-2009

Frankfurt am Main (ots) - Für vier von fünf forschungsorientierten
Unternehmen der Elektrobranche stellt Produktpiraterie eine
existenzielle Bedrohung dar. Fast ebenso viele sind der Meinung, dass
Produktpiraterie gerade jetzt in der Krise zunehmen wird. Dies sind
Ergebnisse des aktuellen VDE-Trendreports, einer Umfrage unter den
1.300 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen des Verbandes. Jedes
dritte befragte Unternehmen war bereits Opfer von Produktpiraterie.
Auch in den Hochschulen wird spioniert: 23 Prozent der befragten
Hochschullehrer der Elektro- und Informationstechnik sind überzeugt,
dass ihre Hochschule bereits Opfer von unfreiwilligem
Know-how-Transfer war. Auf über fünf Prozent des Umsatzes schätzen 25
Prozent der betroffenen Unternehmen den wirtschaftlichen Schaden.
Fast vierzig Prozent beziffern ihn unter fünf Prozent. Die
wichtigsten Gegenmaßnahmen sind Zutrittskontrolle, IT-Sicherheit
sowie Personalauswahl. Während 93 Prozent der Unternehmen
Vorsichtsmaßnahmen gegen Industriespionage ergreifen, treffen 61
Prozent der befragten Hochschulen überhaupt keine Vorkehrungen, um
sich zu schützen.

VDE-Institut und Zoll starten Initiative gegen Produkt- und
Markenpiraterie

"Produkt- und Markenpiraterie gefährdet aber nicht nur die
Volkswirtschaft. Noch gefährlicher wird es für den Verbraucher, wenn
er ein gefälschtes unsicheres Produkt erwirbt", warnt
VDE-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer. Deshalb
arbeitet das VDE-Institut zum Schutz der Verbraucher intensiv mit den
europäischen Zollbehörden zusammen. Um Plagiate schneller
aufzuspüren, kontrollieren die Zollbehörden bei der Wareneinfuhr in
die Europäische Union die Vorlage eines gültigen Zertifikats für
jedes VDE-Prüfzeichen an einem Produkt. Binnen Minuten werden die
Zertifikate online verifiziert. Auch neue Regelwerke für eine
strengere Überwachung hat das VDE-Institut eingeführt. Gezielt
schulen die Mitarbeiter Zollbeamte sowie Mitarbeiter der
Marktaufsichtsbehörde. Das VDE-Institut ist das erste Prüfhaus, das
sein EU-weit markenrechtlich geschütztes Prüfzeichen von den
europäischen Zollbehörden überwachen lässt. Hersteller, die ihre
Produkte vom VDE-Institut auf ihre Sicherheit prüfen lassen, werden
damit doppelt vor Produktfälschungen geschützt. Der Verbraucher
profitiert in jedem Fall: Nur Produkte, die die strengen
Sicherheitsprüfungen bestehen, dürfen das VDE-Dreieck tragen. Auf der
Hannover Messe 2009 können sich Hersteller über die Dienstleistungen
des VDE-Instituts am VDE-Stand E 59 in Halle 11 informieren.

Über das VDE-Institut:

Seit 1920 steht das VDE-Zeichen für Sicherheit und Qualität in der
Elektro- und Informationstechnik. Mehr als 100.000 Geräte pro Jahr
unterziehen die unabhängigen Prüfingenieure des VDE einem Härtetest
bevor sie das VDE-Prüfzeichen erhalten. Rund um den Globus überwachen
die VDE-Prüfingenieure mehr als 7.000 Fertigungsstätten.
Kooperationsvereinbarungen mit mehr als 50 Ländern sorgen dafür, dass
die vom VDE-Institut durchgeführten Prüfungen international anerkannt
sind. Weltweit tragen 200.000 Produkttypen mit einer Million
Modellvarianten das VDE-Zeichen. Das VDE-Institut, das gemeinnützig
ist, beschäftigt rund 450 Prüfingenieure.

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik
(VDE) ist mit 35.000 Mitgliedern, davon 1.300 Unternehmen, und 800
Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände
Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung
unter einem Dach. VDE-Tätigkeitsfelder sind der
Technikwissenstransfer, die Forschungs- und Nachwuchsförderung der
Schlüsseltechnologien Elektrotechnik, Elektronik und
Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Die Sicherheit in der
Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik als
nationale und internationale Normen, Prüfung und Zertifizierung von
Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte. Das VDE-Zeichen, das
60 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste
Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des VDE:
Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik, Mikroelektronik,
Mikro- und Nanotechnik sowie Automation.

Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel. 069-6308461, melanie.mora@vde.com


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