Bestes Ergebnis in 55-jähriger Geschichte -
Exporte über insgesamt 21,1 Mrd. EUR abgesichert - Kumuliertes Defizit weiter abgebaut
Die staatlichen Exportkreditgarantien ('Hermesdeckungen') sind weiter auf Erfolgskurs. 2004 stieg das neu abgesicherte Exportvolumen auf 21,1 Mrd. EUR. Dies bedeutet einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 31,8 % auf das bisher höchste Deckungsvolumen in der 55-jährigen Geschichte dieses Instrumentariums. Dabei konnten die mit der Durchführung der Exportkreditgarantien beauftragten Euler Hermes Kreditversicherungs-AG und PwC Deutsche Revision AG mit 878 Mio. EUR den bisher höchsten Betrag an die Bundeskasse abführen, was maßgeblich in den hohen Rückflüssen aus Umschuldungsabkommen begründet liegt. Das kumulierte Defizit der Jahre 1983 - 1999 verringerte sich damit auf 11 Milliarden EUR.
Die Aufschlüsselung des Neugeschäfts zeigt eine überproportionale Zunahme bei Absicherungen mit mittel- und langfristigen Kreditlaufzeiten, die nunmehr 36,5 % zum Gesamtgeschäft beitragen. Dennoch kommt nach wie vor dem Kurzfristgeschäft besondere Bedeutung zu: Gerade die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung und Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung-light sind besonders attraktive Absicherungsinstrumente für mittelständische Unternehmen. Als Sondereinfluss für das gute Kurzfristgeschäft macht sich außerdem bemerkbar, dass 2004 viele Investitionsgüter zu kurzfristigen Zahlungsbedingungen exportiert wurden.
Regelmäßig werden mehr als Zweidrittel aller Hermesdeckungen für Geschäfte mit Abnehmern in Entwicklungsländern übernommen. Exporte in mittel- und osteuropäische Länder stellen 16,7 % der neu übernommenen Deckungen. Insgesamt stehen 159 Länder auf der Liste aller 2004 abgesicherten Exportgeschäfte. Mehr als die Hälfte dieses Exportvolumens wird in zehn Hauptabnehmerländer geliefert.
Das positive Jahresergebnis ist vor allem auf die hohen Rückflusszahlungen aus früheren Schadenfällen zurückzuführen. Den größten Anteil daran hatten mit 849 Mio. EUR die Tilgungen aus Umschuldungsabkommen. Bei den wirtschaftlichen Schäden verdoppelten sich die Rückzahlungen auf 174 Mio. EUR. Positiv wirkte sich hier die starke Stahlkonjunktur aus, die zu vorzeitigen Ablösungen von restrukturierten Geschäften führte.
Die Aufwendungen für Entschädigungen erhöhten sich um 8,7 % auf 558 Mio. EUR. Die wirtschaftlichen Schäden bilden mit 78 % erneut den größten Teil der Zahlungen. In der Regel sind bei ihnen geringere Rückflüsse zu erwarten. Gleichzeitig ist hier ein besonders intensives Schadenmanagement erforderlich.
Exportkreditgarantien unterstützen deutsche Exporteure und Kreditinstitute bei der Erschließung schwieriger Märkte und der Fortsetzung wirtschaftlicher Beziehungen in ungünstigen Zeiten. Der Anteil der hermesgedeckten Exporte am deutschen Gesamtexport liegt bei 2,9 %, dabei werden etwa 20 % aller Exporte in Entwicklungsländer durch Hermesdeckungen abgesichert. Dies macht eindrucksvoll deutlich, welche Rolle Hermesdeckungen für den Export in risikoreiche Märkte spielen.
Kontakt: Euler Hermes Kreditversicherungs-AG, Exportkreditgarantien des Bundes
René Andrich, Pressesprecher, 040/88 34-91 59
Ruth Bartonek, 040/88 34-92 41