Saarbrücker Zeitung: Pofalla lehnt 7,50 Euro Mindestlohn ab und bringt branchenspezifische Lösungen ins Spiel
Geschrieben am 03-03-2006 |
Berlin (ots) - Im Streit um den Mindestlohn hat CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla eine Höhe von 7,50 Euro pro Stunde, die die SPD-Arbeitnehmer fordern, strikt abgelehnt. "Mit der Union wird es einen Mindestlohn dieser Höhe nicht geben. Das kann ich definitiv ausschließen", sagte Pofalla der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabendausgabe). Zur Begründung sagte der CDU-Generalsekretär, es gebe viele, die unterhalb von 7,50 Euro arbeiteten. "Diese Jobs wären dann in Gefahr". Pofalla ließ in dem Interview auch durchblicken, dass er sich eine andere Lösung als einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn vorstellt. "Bevor man überhaupt einen Mindestlohn einführt, müssen eine ganze Reihe von Fragen geklärt werden, zum Beispiel ob es ein gesetzlicher Mindestlohn sein soll oder ob er branchenspezifisch ausgestaltet werden soll", sagte der 46jährige CDU-Politiker. Laut Pofalla ist der Mindestlohn für die Union "ein schwieriges Thema", jedoch werde man nicht umhinkommen, sich mit dem Koalitionspartner darüber in diesem Jahr zu unterhalten. Dies geschehe jedoch "im Zusammenhang mit den Arbeitsmarktreformen und der Einführung eines Kombilohn-Modells", betonte Pofalla.
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