Westfalenpost: Die unberechenbare Krise
Geschrieben am 29-04-2009 |
Hagen (ots) - Prognosen sind derzeit nichts wert Von Lorenz Redicker Es geht immer noch tiefer: Jetzt also minus sechs Prozent. Die Bundesregierung schließt sich den schwarzen Prognosen der Wirtschaftsinstitute an - für dieses Jahr. Für das nächste ist sie optimistischer, hofft auf eine langsame Erholung. Wer behält Recht? Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen - das Bonmot wird Mark Twain (und einigen anderen) zugeschrieben. Schon in der Vergangenheit taten sich die Wirtschaftsforscher schwer: Wenn der Wind sich drehte, ein Aufschwung sein plötzliches Ende fand oder aber aus einer Krise ein neuer Boom entstand - da lagen sie mit ihren Vorhersagen meist daneben. Jetzt, da die globalisierte Wirtschaft abgestürzt ist, sind die Prognosen das Papier nicht wert, auf dem sie stehen - weil sich die Daten, auf denen sie beruhen, allzu schnell ändern. Die Krise ist unberechenbar. Unabhängig davon gilt: Diese Krise trifft Deutschland härter als andere Staaten. Weil die deutsche Wirtschaft stark vom Export angetrieben wurde, der Welthandel jetzt aber extrem eingebrochen ist. Die Lohnzurückhaltung der vergangenen Jahre mit ihrer in der Folge schwachen Binnennachfrage rächt sich nun. Bleibt die Hoffnung, dass wir von einem Aufschwung der Weltwirtschaft auch wieder stärker profitieren. Nur wann der kommt - das lässt sich schwer vorhersagen.
Originaltext: Westfalenpost Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
200171
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zur Konjunktur-Prognose Halle (ots) - Die Konjunkturprognose der Bundesregierung ist rabenschwarz und rosarot zugleich. Sie ist rabenschwarz, weil das unterstellte Schrumpfen der Wirtschaft um satte sechs Prozent den schlimmsten Absturz markiert, den sich Deutschlands Unternehmen und Bürger, Steuer- und Sozialkassen jemals stellen mussten. Und doch atmet das Zahlenwerk ein Maß an Zuversicht, das vor allem auf dem Prinzip Hoffnung basiert. Doch man täusche sich nicht: Kurzarbeit, Abwrackprämie und alle anderen staatlichen Anreize werden den Abschwung zwar ein mehr...
- WAZ: Richter erlauben Studiengebühren - Ein Auftrag - Leitartikel von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Ein anderes Urteil war kaum zu erwarten gewesen. Bereits 2005 hatte das Bundesverfassungsgericht ein bundesweites Gebührenverbot als verfassungswidrig gekippt. Anschließend führten sieben Bundesländer Studiengebühren ein, auch NRW. Der damalige Hinweis des Gerichts, die Gebührenerhebung sei so zu gestalten, dass soziale Härten vermieden werden, befeuerte den kochenden Streit. Das von Politikern eilig versprochene breite Stipendiensystem sowie sozialverträgliche Gebührenmodelle sind indes bis heute Versprechen geblieben. mehr...
- WAZ: Fünf Jahre EU-Erweiterung - Wie Erweiterung zum Unwort wurde - Leitartikel von Svetlana Jovanovska Essen (ots) - Vor fünf Jahren galt die Sache als Riesenerfolg, doch die Stimmung ist längst umgeschlagen. Europa ist heute weit entfernt von der Begeisterung des 1. Mai 2004, als acht ehemals kommunistische Staaten zusammen mit Malta und Zypern der Europäischen Union beitraten. An diesem Freitag werden deshalb keine Sektkorken knallen - schon gar nicht in Deutschland. Darunter leiden vor allem jene, die noch in die EU hineinwollen. Zwar betont die EU-Kommission gebetsmühlenartig, wie wichtig die "europäische Perspektive" für den Balkan mehr...
- Neue Westfälische: Große Koalition streitet über Rente Gesetzliche Garantie ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Wie es einst schon der legendäre Komiker Karl Valentin trefflich formulierte, sind Prognosen besonders schwierig, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen. Spaß beiseite: Selten war es so kompliziert, eine verlässliche Konjunkturerwartung für die nächsten 24 Monate zu formulieren wie jetzt. Die weltweite Finanzkrise folgt keinerlei bekanntem Drehbuch. Besonders schwierig ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt, weil die Krise dort mit zeitlicher Verzögerung durchschlägt. Ob im nächsten Jahr die Lohnsumme steigen wird, wie es mehr...
- Neue Westfälische: Städte und Kirchen zur Schulstruktur Gestaltungsfreiheit BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Gestern war ein guter Tag für die Schulpolitik in diesem unseren Lande. Städtetag und Diözesankomitee der Katholiken in Bistum Münster fordern unisono Gestaltungsfreiheit bei der Ausgestaltung der Schulstrukturen. Aus Kostengründen (na ja!) und aus Gründen der Gerechtigkeit (Bravo!). Immer mehr gesellschaftliche Gruppen bewegen sich in die gleiche Richtung, wenn auch mit unterschiedlichen Begründungen. Wesentlich ist, dass die Bewegung an Fahrt gewinnt und parteiübergreifend ist. Katholiken und Protestanten, schwarze und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|