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Mexiko: Grippe-Epidemie ohne Tamiflu / Medico international fordert Medikamente aus deutschen Beständen nach Zentralamerika zu liefern

Geschrieben am 01-05-2009

Frankfurt/Main (ots) - Die Lage in Mexiko wie auch in
Zentralamerika ist aufgrund der Epidemie sehr angespannt.
Mexikanische Ärzte informieren, dass Präventionsmaterial wie
Schutzmasken seit Tagen ausverkauft sei. Es gibt keine oder nur eine
sehr geringe Anzahl wirksamer Grippemittel.

Angesichts einer drohenden Pandemie durch die Schweinegrippe ist
es unabdingbar, die notwendigen Ressourcen zur Bewältigung der
Katastrophe auch gemeinschaftlich und solidarisch einzusetzen.
Deshalb sei es dringend geboten, aus deutschen Beständen
Medikamentenvorräte von Tamiflu in großem Umfang nach Mittelamerika
zu verschicken, so der Gesundheitskoordinator der Hilfsorganisation
medico international, Dr. Andreas Wulf. "Angesichts einer globalen
Gefahr ist es verantwortungslos, dass Medikamente und Impfstoffe nach
ökonomischen Potenz und Machtstellung verteilt werden, statt sie
systematisch in den am meisten betroffenen Ländern zur Verfügung zu
stellen."

Während in Deutschland etwa jeder vierte Bundesbürger mit
Medikamenten versorgt werden könnte, ist das in Mexiko gerade jeder
250. Bewohner. Von regionalen Ungleichverteilung dabei noch
abgesehen. Nach Informationen der medico-Partner, die derzeit
Gesundheitsaufklärung im Süden Mexikos und in Guatemala durchführen,
haben die mexikanischen Gesundheitsbehörden letztes Wochenende
eiligst den ganzen Tamiflu-Vorrat von Roche Mexiko aufgekauft, das
waren 400'000 Schachteln.

Im Bundesstaat Oaxaca, wo der erste Fall der Schweinegrippe an
einer am 13. April verstorbenen Steuerberaterin in Oaxaca Stadt
nachgewiesen wurde und inzwischen 53 Menschen wegen schwerer
Lungenentzündung in ärztlicher Behandlung sind, gab der
Gesundheitsminister bekannt, es habe genügend Medikamente, nämlich
insgesamt 450 Dosierungen. Das entspricht jedoch bei einer
Bevölkerung von 3.6 Millionen in diesem indigenen Bundesstaat bloß
einer einzigen Tamiflu-Packung pro 8000 Personen.

Wie der medico-Projektkoordinator für Mittelamerika, Dieter Müller
mitteilt, wurden nun auch Nicaragua Präventionsmaßnahmen eingeleitet.
Die Veranstaltungen zum 1. Mai wurden abgesagt. "Mit Ausnahme der
wenigen Bestände in Mexiko sind in der Region keine antiviralen
Medikamente vorhanden. Atemschutzmasken sind in den meisten Apotheken
ausverkauft und die Lieferanten kommen nicht nach", so Dieter Müller.

Trotz der Bemühungen der WHO und der Regierungen durch
Präventionsmaßnahmen die Ausbreitung der Grippe zu verhindern, zeigt
sich, so Andreas Wulf, "wie gefährlich es für die Weltgesundheit ist,
wenn Arzneimittel und Impfstoffe über Patente und Privatisierung der
Forschung nur den zahlungskräftigen Ländern zur Verfügung stehen."
Neben der Unterstützung von Gesundheitsinitiativen in Zentralamerika,
engagiert sich medico seit vielen Jahren für öffentliche Forschung
und Entwicklung von Medikamenten sowie einer Regionalisierung der
Medikamentenproduktion, um den Zugang zu lebensnotwendigen
Medikamenten zu sichern.

Zur Unterstützung der Gesundheitsarbeit unserer
zentralamerikanischen Partnern bitten wir um Spenden auf das Konto
medico international, 1800, bei der Frankfurter Sparkasse BLZ 500 502
01

Originaltext: medico international
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14079
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14079.rss2

Für Interviews stehen zur Verfügung:

Dieter Müller, medico-Projektkoordinator für Zentralamerika mit Sitz
in Managua, 0050522668199, mobil: 0050586906930
Dr. Andreas Wulf, Gesundheitskoordinator 015773954337

Für Rückfragen: Katja Maurer, 01711221261


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