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Rheinische Post: Krise und Kultur Kommentar Von Dorothee Krings

Geschrieben am 01-05-2009

Düsseldorf (ots) - Die Kulturhauptstadt 2010 muss populäre
Programmpunkte streichen, weil Fördergelder aus der Wirtschaft
ausbleiben; die Berlinale verliert ihren Hauptsponsor VW die
Wirtschaftskrise ist in der Kultur angekommen. Und natürlich gehen
Kulturschaffenden, die um Geld bitten, die Argumente aus, wenn
Unternehmen darauf hinweisen, dass sie gerade ihre Mitarbeiter
entlassen müssen. Die Wirtschaftskrise ist für manchen Kulturmanager
allerdings auch eine willkommene Ausrede, wenn Projekte nicht zünden.
Die Organisatoren von 2010 haben sich vorgenommen, mit einer Mixtur
aus Hochkultur und Massenereignis Kultur in die Region zu tragen und
dem Ruhrgebiet ein neues Wir-Gefühl als Metropole zu verordnen. Nur
sind viele Ruhrgebietler ganz zufrieden mit dem alten Pott und wollen
gar nicht Metropole werden. Und auch die Zurückhaltung der Sponsoren
kann wirtschaftliche Gründe haben, vielleicht gefällt ihnen aber auch
einfach das Programm nicht. Hoffen wir, dass einer der Slogans von
"Ruhr 2010" sich am Ende nicht wird negativ lesen lassen müssen. Auf
Bierdeckeln wirbt die Metropole Ruhr nämlich neuerdings mit dem Satz:
Da braut sich was zusammen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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