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Westdeutsche Zeitung: Volkswagen verfügt über Milliarden, die Porsche braucht - VW/Porsche wäre gut für Deutschland = Von Wolfgang Radau

Geschrieben am 03-05-2009

Düsseldorf (ots) - Es gibt wenige Markenzeichen, die so eindeutig
für zuverlässige Qualität Made in Germany stehen, wie das
Volkswagen-Emblem. Und es gibt im Automobilbau nur zwei
Firmenzeichen, die weltweit die höchste Stufe der technischen
Entwicklung bei gleichzeitig uneingeschränkter
Alltagstauglichkeit symbolisieren: den Mercedes-Stern und das
Porsche-Wappen. Der Unterschied im Hightech-Geschäft: Porsche baut
ausschließlich Edel-Karossen, während Daimler alle Segmente bedient.
Darum ist die Idee, den Massenhersteller Volkswagen und die
Nobelschmiede Porsche unter einem Dach zu vereinen, nur vernünftig.
Sie sind ohnehin einer einzigen Wurzel entsprungen. Und der
Mercedes-Käufer wird sich freuen, wenn gesunde Konkurrenz die Preise
purzeln lässt.

Was bisher wenig einsichtig war, sind die Absichten von Porsche,
die Mehrheit im Hause Volkswagen zu übernehmen und somit auf die
Modellpolitik bei den Audis und Golfs, den Skodas und den Seats
Einfluss zu nehmen. Das können die Wolfsburger besser, was die
produzierten Stückzahlen belegen: 2008 verließen 6,347 Millionen
Fahrzeuge die Werke des Volkswagen-Konzerns, Porsche kam auf 105.162
Stück. Der Schwanz hätte, wenn es nach Porsche-Chef Wendelin
Wiedeking gegangen wäre, am liebsten mit dem Hund gewedelt. Aber das
scheint ein Bild von gestern zu sein.

Porsche hat sich, als es um den Erwerb der Anteilsmehrheit bei VW
ging, offenbar verhoben. Die Schuldenlast der Zuffenhausener wird mit
neun Milliarden Euro beziffert, während die Wolfsburger im ersten
Quartal 2009 ihre Liquidität auf gut 10,7 Milliarden steigern
konnten. Was also spricht dagegen, dass der VW-Konzern den
Sportwagenhersteller hinzukauft und sich am Weltmarkt immer mehr dem
Absatz-Primus Toyota annähert?

Die Alternative, dass sich Porsche die fehlenden Milliarden beim
Emir von Katar besorgt, würde zwar keine Katastrophe bedeuten.
Schließlich fährt auch Konkurrenz Daimler bislang gut mit
Petro-Dollars aus Abu Dhabi. Aber warum sollten zwei miteinander
verwandte Traditionsfirmen ohne Not arabisches Geld ins Land holen,
wenn es auch bequem mit eigenen Mitteln geht? Für den
Wirtschaftsstandort Deutschland wäre die Fusion VW/Porsche das
bessere Signal.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211 / 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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