Rheinische Post: Fiat besser als sein Ruf
Geschrieben am 04-05-2009 |
Düsseldorf (ots) - Kommentar von Antje Höning
Von Taktik versteht Fiat-Chef Sergio Marchionne nicht viel. Ausgerechnet mit dem Satz, eine Fusion von Opel und Fiat wäre eine "im Himmel geschlossenene Hochzeit", empfahl er sich seinen Gesprächspartnern in Berlin. Das wäre eigentlich ein Grund für die Regierung, Fiat gleich abblitzen lassen. Von himmlischen Hochzeiten haben die Deutschen nach der gescheiterten Ehe von Daimler und Chrysler genug. Auch die Opel-Belegschaft hält nichts von Fiat, weil sie starken Stellenabbau befürchtet. Für den Wirtschaftsminister dürfen all das keine Argumente sein. Bei der Entscheidung, wer Opel mit milliardenschwerer Staatshilfe retten darf, müssen andere Fragen zählen. Die Gesetze der Marktwirtschaft verlangen, dass Hersteller, die auf Halde produzieren oder nötige Investitionen nicht selbst finanzieren können, gehen müssen. Wenn der Staat überhaupt eingreift, darf es ihm nur um die Frage gehen, mit wem Opel die Wende auf Dauer schafft. Hier ist der Fiat-Konzern, der selbst schon mal aus der Asche aufstieg, immerhin erfahren. Ein Investor, der Belegschaft und Politik den Erhalt aller Arbeitsplätze verspräche, wäre unglaubwürdig. Die Branche hat massive Überkapazitäten, die ohnehin abgebaut werden müssen. Das wissen auch die Wahlkämpfer, wenngleich sie mit ihrem Schaulaufen vor Opelanern so tun, als ließen sich Opfer vermeiden.
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